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Vir – Ston

Lautstark versucht uns der Wecker um 7 Uhr aus dem steinharten Bett zu holen, doch wir sind Beide noch im Träumeland und so richtig müde. Die Härte der Matratze erinnert an Asien, doch ich bin das mittlerweile schon wieder gar nicht mehr gewöhnt. Vor Allem nicht nach den super weichen und kuscheligen Betten in Tel Aviv.

Nach einiger Zeit kann sich Sonja aufraffen und geht als Erste duschen. So habe ich noch eine viertel Stunde zum Weiterschlafen! 😉

Doch irgendwann ist es auch für mich soweit, wieder das Licht der Welt zu erblicken und als ich den Vorhang öffne, erkenne ich erst das Paradies um uns herum. Bei unserer Ankunft war es schon stockdunkel und so konnten wir gar nicht realisieren, wie wunderschön es hier ist.

Wir machen uns Frühstück, stellen den Tisch auf unsere Terrasse und sitzen in der Sonne mit Blick aufs Meer und schlemmen. Was für ein Start in den Tag und diese Reise!

Dann beginnt das Packen und Schlichten, denn so müde wie wir gestern am Abend waren, haben wir leider unsere Sachen etwas durcheinander gebracht.

Doch auch dieses Chaos lässt sich lösen und wir verstauen die Reiseutensilien auf der KTM und den Rest im Bus.

Der Abschied von Franjo fällt schwer, denn er hat sich hier mit seinem „Guesthouse“ ein kleines Paradies geschaffen.

Noch beim Frühstück haben wir überlegt, einen Tag hier zu bleiben, um in Ruhe „ankommen“ zu können. Doch es zieht uns weiter und den Tag verwenden wir lieber um auf der Strecke nach Albanien einen Zwischenstop machen zu können.

Ein Abschiedsfoto mit Franjo muß natürlich sein. Vor Allem weil seine Badehose perfekt zur KTM passt! 😀

Und auch seine Frau will unbedingt ein Foto mit uns haben!

Die Sonne brennt vom Himmel und uns ist jetzt schon ziemlich heiß in unserem Motorradgewand. Fahrtwind bekommen wir auch noch keinen ab, da wir erst durch die schmalen Gassen wieder zurück auf die Hauptstraße müssen. Noch dazu fährt sich die KTM wie ein Schwerlaster mit dem ganzen Gepäck und Sonja hinten drauf. Auch das bin ich irgendwie nicht mehr gewöhnt … 😯

Auf einer kleinen Straßen fahren wir entlang vom Meer.

Und verlassen Vir schlußendlich über die Brücke zurück aufs Festland.


Mit traumhaften Ausblicken.

In Zadar stehen wir natürlich prompt im Morgenstau. Die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel auf uns herunter und wir sehnen uns nur mehr nach Fahrtwind!

Immer öfter muß ich mir eingestehen, daß ich die Natur und unsere Reisen liebe, mit Städten aber mittlerweile Nichts mehr anfange.

Doch auch Zadar verschwindet in unseren Rückspiegeln und wir schlängeln uns entlang vom Meer auf einer wunderschönen Küstenstraße dahin.


Immer wieder tauchen einsame Buchten neben uns auf.


Und auch kleine idyllische Orte.

Ich entdecke eine kleine Schotterstraße, die entlang des Ufers die Bucht hinaus führt.

Ein kurzer Blick zu Sonja genügt und wir biegen schon ab und folgen der Strecke.

Es ist traumhaft schön hier. Vor allem mit diesem wolkenlosen Himmel und dem klaren Wasser.


Leider endet die Stichstraße schon bald an ein paar großen Felsen. Wenigstens ist genug Platz um die KTM zu wenden und so fahren wir ein Stück zurück.

😎


Ich bin jetzt schon ganz verliebt in diese Kulisse.



Im Schatten eines Baumes machen wir Pause und saugen die Stimmung in uns auf.

Gestern noch in Israel, sind wir jetzt schon in Kroatien – unglaublich … 😛

Wir folgen der Küste weiter bis Sibenik.

Und haben so richtig Spaß dabei.

Nach den morgendlichen Mühen in Zadar haben wir keine Lust, uns auch noch durch Split quälen zu müssen. Daher nehmen wir die A1 nach Süden und umfahren Split so großräumig.

Wir glühen mit guten 130 km/h über den neuen Asphalt und machen ordentlich Meter gut! Nur die Landschaft und die Fahrt ist im Vergleich zu „unserer“ Küstenstraße einfach trostlos … Aber man kann halt nicht Alles haben! 😉

Gedankenverloren fahre ich dahin, als ich plötzlich Sonja hinter mir aufschreien höre. Ein großes Insekt hat sie am rechten Oberarm getroffen und trotz Schutzkleidung eine ziemlich große Beule hinterlassen.

Sonja’s Anweisung ist daher eindeutig …

Wir verlassen die Autobahn an der nächsten Ausfahrt (Ausfahrt 28) und fahren über eine super kleine und steile Straße ein Stück ins Hinterland um danach in unzähligen Kehren wieder zur Küste zurück zu kommen.


Ginster wohin wir auch schauen!

Und unzählige Kurven.




Wir erreichen wieder die Küste.


Und genießen das Panorama.



Zurück auf der Küstenstraße …

Machen wir an einem netten Café Pause, trinken Kaffee, schreiben ein paar Nachrichten per WhatsApp und entspannen im Schatten. Es hat zwar nur 26 Grad, doch die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel.


Gestärkt starten wir noch einen kleinen Abstecher ins Hinterland.

Und es geht abermals steil nach oben.


Wir durchqueren ein paar kleine Orte.


Und kommen auf kleinsten Straßen immer höher.

Und höher …

… und höher … 😉


Es reicht doch eh, wenn die Sozia auf die Straße schaut! 😀


Ginster, Sonne, Meer, Sonja und meine KTM! 😛

Wow




MIt traumhafen Ausblicken folgen wir der Küste.


Einsame Buchten.

Eine traumhafte Kulisse begleitet uns und macht es mir schwer, mich auf die Straße zu konzentrieren.

Leider laufen wir immer wieder auf „bummelnde“ Autos auf.


Und dann wieder freie Fahrt!





Die Grenzpolizei winkt uns sowohl bei der Einreise nach Bosnien, als auch bei der Ausreise kurze Zeit später einfach nur durch. Motorradfahrer sind für sie glücklicherweise nicht interessant …



Wir haben noch 75 Kilometer bis Dubrovnik, doch wir wollen nach Ston. Der Ort wurde mir von einem Arbeitskollegen empfohlen, der sein Boot in Split liegen hat. Er meinte, hier können wir wunderbare Miesmuscheln essen.

Und das klingt vielversprechend!

Also gesagt – getan!

Wir biegen ab und verlieben uns prompt in den süßen Ort.


Eine entzückende Altstadt, die eine reine Fußgängerzone ist.

Momentan bevölkern noch viele Touristen den Ort, doch die verlassen Ston bei Einsetzen der Dämmerung und wir sitzen zwischen den ganzen Lokals beim Abendessen.


Davor müssen wir jedoch auf die Besitzer des Appartementhauses warten, denn die sind unterwegs.

Da sie nach 45 Minuten immer noch nicht da sind, fahren wir zurück in den Ort, kaufen uns eine kalte Flasche „Ožujsko“, setzen uns unter den großen Feigenbaum und genießen die Stille.

Ein Appartement haben sie noch frei und es ist wunderschön und lädt zum Verweilen ein.

Dann wieder zurück in den Ort. Wir bestellen uns 2kg Miesmuscheln Buzara und zwei große Bier. Sonja möchte noch Reis und Gemüse.



Ein Traum, einfach unwiederstehlich lecker!!! Ebenso das gegrillte Gemüse und selbst der Reis ist mit viel Knoblauch zubereitet.

Als Nachspeise gibt es noch Pudding mit Caramelsauce und einen türkischen Kaffee.

Der Holzfisch ist eine entzückende Deko!

Überglücklich und mit leichter Ausdünstung stapfen wir wieder hinauf zu unserem Appartement. Und fallen abermals todmüde ins Bett.

Die heutige Strecke:

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