© 2016 Geri. All rights reserved.

Theth Runde

Unser vereinbartes Frûhstûck bekommen wir nicht, denn die Küche sperrt erst um 8 Uhr auf. Es ist 7:57. Also doch vielleicht um 8:30 oder wahrscheinlich um 9 Uhr … 😉

Wir ziehen weiter und fahren zu einem Lokal, das wir gestern schon entdeckt haben.

Natürlich in voller Schutzausrüstung! 😉



Und trinken dort genialen Kaffee.

Wieder zurück im Zimmer entscheiden wir uns, noch eine Nacht zu bleiben. So können wir die Koffer im Zimmer lassen und bei unserem heutigen Vorhaben so richtig Spaß haben.

Denn es geht nach Theth! Der berühmtesten Offroadstrecke in Albanien! 😎

Soweit der Plan, doch leider habe ich die Befestigungsschrauben wieder zu fest angezogen und es wird ein ziemlicher Kampf sie aufzubekommen.

Aber schlußendlich gelingt die Übung und so richtig leicht fahren wir los.

Als Erstes über die kleine Fußgängerbrücke zurück nach Shkoder.

Dann tanken und zu einer kleinen Bäckerei, die wir am Straßenrand entdecken.

Wir kaufen uns leckere Böreks mit Käse und Spinat, Weckerl mit Käse, Kekse und Vieles mehr.

Überglücklich startet jetzt auch Sonja in den Tag.

Und standesgemäß müssen die Errungenschaften natürlich gleich verkostet werden.

Dann geht es los.

Die Ausfahrtsstraße aus Shkoder ist kein echtes Highlight.

Dank der genialen Beschilderung ist die Abzweigung nach Theth in Mes schnell gefunden, nur vergessen wir in unserem Trubel auf die römische Brücke, die sich an der Abzweigung in die andere Richtung befinden würde.

Doch darauf kommen wir erst gute 15 Kilometer später …

Wir folgen einer einspurigen Straße entlang von einem Fluß.

Ich habe noch nie so blaues Wasser gesehen! Unglaublich!


Die Kulisse ist der absolute Wahnsinn und läßt uns die gestrige Anreise durch Bosnien und Montenegro schnell vergessen.




Feldarbeit wie früher …

In einem kleinen unscheinbaren Ort steht plötzlich ein „Fahrverbotsschild“ vor uns und daneben beginnt die Piste.

Wir entschließen uns das Schild kurzerhand zu ignorieren und starten in unser heutiges Abenteuer.

Und was für Eines.

Grob …

Gröber …


Felsstufen … würde es am Besten beschreiben.

Wir kämpfen uns durch und sind froh, die Koffer nicht dabei zu haben.

Wir laufen auf drei Busse auf, die uns bereitwillig Platz machen, damit wir sie überholen können.

Anspruchsvoll führt die Piste weiter.


Durch die Pistenbeschaffenheit bleibt mir leider wenig Zeit um die Landschaft zu genießen.



Dabei ist die Szenerie so genial.

Aber die Steinstufen erlauben wenig Unachtsamkeit.




Und wir laufen langsam auf den nächsten Bus auf.


Ich würde gerne! Aber Sonja mahnt zur Weiterfahrt … 😉

Also da sitze ich lieber auf der KTM als in dem Bus!

Die Piste ist anspruchsvoll und ich bin für meine ganzen asiatischen Trainingseinheiten wirklich dankbar …






Wenn es nicht so viel Spaß machen würde … 😛


Unglaublich wie viele Kreuze am Wegesrand stehen! Hier müssen sich schon wahre Dramen abgespielt haben.

Auf einer Tafel stehen 12 Namen – es wird wahrscheinlich ein Bus gewesen sein.


Querverkehr


Und ein paar Schlammeinlagen.

Und weiter geht die Rumpelei.



Eine Trassierung wie auf der Ligurischen Grenzkammstraße.

Nur mit genialeren Ausblicken.

Wir halten an einer kleinen Lichtung und machen Pause.

Also ich, denn Sonja pflückt Walderdbeeren, die hier zu Tausenden wachsen.

Lecker!



Inzwischen überholen uns die Busse wieder … Macht nix


Sonja’s Beute.


Wir machen uns wieder auf den Weg.




Es ist heute zwar leicht bewölkt, doch es ist dennoch unerträglich heiß.



Wir erreichen unsere Abzweigung. Natürlich etwas zu flott und so bieten wir den Albanern eine gekonnte Notbremsung! 😆


Kurzfristig wird die Piste besser.

Auch hier mahnen die Kreuze zur Vorsicht.


Bevor die Strecke abermals anspruchsvoll wird.

Ich würde gerne das Panorama genießen, doch das ist Sonja vorbehalten, so sie nicht wieder darum kämpft auf der KTM sitzen zu bleiben, da diese wild bockt … 😉



Ich würde sie ja gerne ein Stück mitnehmen …



Und weiter geht das Klettern.

Einsame Häuser mitten im Nirgendwo.


😎


Unglaublich schön!


Ich weiß, viele Fotos, aber die Strecke ist so genial!



So anspruchsvoll die Fahrt auch ist, wünsche ich mir insgeheim, daß die Piste niemals endet.






Wir erreichen den ersten Paß mit 1260 Metern.

Und die dahinter liegende Abfahrt hat es in sich.



Eigentlich hätten wir Lust ein Bad zu nehmen.

Doch wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

Und schon wieder geht es stetig nach oben.

Wir erklimmen den nächsten Paß.

Ab jetzt geht es endgültig nach unten und der Zustand der Piste wird wesentlich besser.


Wir halten abermals im Schatten von einem Baum.

Und naschen Erdbeeren. Es ist echt schwer, nicht darauf zu treten – sie sind wirklich überall!

Und unglaublich lecker!

Drei Motorräder kommen uns entgegen. Es sind Polen, die uns mit verzweifeltem und entkräftetem Gesichtsausdruck fragen, wie weit es noch bis zum Asphalt ist. Ich schaue auf meinem GPS nach und sage „34 Kilometer“. Und, daß die Piste jetzt heftiger wird!

Doch das wollen sie nicht hören. Sie sind bereits am Ende Ihre Kräfte angelangt.

Wir raten Ihnen umzukehren, doch diese Option scheidet für sie aus.

Sie fahren weiter.

Wir auch! 😉

Atemberaubend

Die Piste auf dieser Seite vom Paß ist in einem viel besseren Zustand.

Kristallklares Wasser neben uns.

Jetzt geht es stetig bergab.


Anspruchsvollere Passagen gibt es auch hier.

Wollten die Polen wegen dieser Stelle nicht umkehren?

Die Kühe zeigen sie unbekümmert ob der Probleme der zweirädrigen Touristen … 😀

Und Sonja kämpft wieder einmal um Halt am Sozius.


Und wieder Querverkehr.

Ich halte kurz an, um die Aussicht zu genießen.

Diesen Moment nutzen die Schafe, um mir wieder vors Vorderrad zu laufen …

Um dann das übliche Wettrennen zu veranstalten. 😆


😀


Ein kleiner Ort mitten im Nirgendwo.

Und dann taucht sie vor uns auf. Die berühmte Brücke.

Und natürlich darf auch hier das Kreuz nicht fehlen.

Die Wasserfarbe ist unglaublich!

Und weil es so schön ist …

Darf ich noch einmal! 😎


😛

Wie aus einem Bilderbuch.

Wir klettern wieder ein Stück nach oben.


Eine kleine Gedenkstätte.


Und unsere erste kleine Furt in Albanien.

Sonja nimmt lieber die wackelige Fußgängerbrücke.

Dafür bekomme ich Fotos! 😉




Noch eine kleine Furt mit den noch schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Ob die Raupe noch funktioniert?


Unglaublich schön!


Die nächste Furt ist schon um einiges tiefer und anspruchsvoller.

Aber auch hier gibt es eine Fußgängerbrücke und so bekomme ich wieder Fotos! 😉




Idyllisch geht es durch den Wald.

Ein Stück ist das Pferd neben uns galoppiert. Dann wurde ihm die Angelegenheit doch zu anstrengend.

An einer der vielen Quellen füllen wir unseren Trinkrucksack mit dem köstlichen Naß.


Ich habe noch nie so ein kitschiges Türkis gesehen.

Doch viel zum Genießen komme ich nicht, denn die Piste wird wieder anspruchsvoller.

Auf einer Lichtung treffen wir eine große Gruppe Motorradfahrer, die wirklich fertig aus der Wäsche schauen.

Sie freuen sich total uns zu sehen, da sie glauben, daß die Piste jetzt viel leichter wird, da wir ja zu zweit auf einem Moped gerade von dort kommen.

Ich mache mir Sorgen um sie, doch ich kann ihnen nicht helfen, denn auch sie wollen unsere Warnung vor der Weiterfahrt nicht hören.

Auch hier trennen sich unsere Wege und wir fahren weiter.


Dann kommen zwei Geröllfelder die es in sich haben. Die KTM schlingert und unser Hinterreifen kämpft um Traktion. Jetzt nur nicht vom Gas gehen! Wenn nur der Abgrund nicht so verdammt nahe und tief wäre …

Doch auch das meistern wir!



Die große Furt bleibt uns Dank der Brücke erspart.

Die wäre auch etwas anspruchsvoller gewesen.


Etwas erhöht folgen wir dem Flußverlauf.


😉

Viel loser und grober Schotter.


Da wir noch Zeit haben, wollen wir zu dem Wasserfall bei Grunasi schauen.

Der müßte jetzt auf der anderen Seite vom Fluß sein, doch es gibt hier keine Möglichkeit ihn zu queren.

Wir suchen weiter.

Doch wir finden die Einfahrt einfach nicht.

Also fahren wir weiter nach Theth, denn dort gibt es eine Möglichkeit über den Fluß zu kommen. Und dann müssen wir halt auf der anderen Seite zurück nach Grunasi fahren.

Dabei wäre Grunasi gerade nur einen Steinwurf entfernt.


Wir erreichen den kleinen und unscheinbaren Ort Theth, der nur aus ein paar Häusern besteht. Aber hier kommen wir auf die andere Seite vom Fluß und finden auch die Piste, die uns nach Grunasi bringt.

Dort angekommen, müßten wir 15 Minuten zu Fuß bergauf zum Wasserfall gehen.

Eine Mutter möchte uns gegen Bezahlung ihre Tochter mitschicken, doch darauf haben wir keine Lust und da es schon spät ist, kehren wir um und fahren weiter.

Durch Zufall entdecken wir einen kleinen Wasserfall am Ortsausgang von Theth. 😀

Und genießen die zugehörige kleine Furt.

Staubig geht es wieder nach oben.


Ein Blick zurück auf Theth.

Die Piste ist hier in einem super Zustand und wir kommen gut voran.

Eine lange Auffahrt durch den Wald beginnt.

Langsam haben wir genug von dem ganzen losen Schotter. Es rüttelt nur mehr im Fahrwerk und sitzen fällt uns Beiden schon schwer.

Und wieder laufen wir auf einen Bus auf.

Doch auch der macht bereitwillig Platz und wir kommen zügig weiter.

Uns kommen drei Italiener entgegen und es sind die Ersten heute, die nicht fertig aus der Montur schauen. Eine 12er GS, eine Transalp, ja er ist damit durch die Kehren gedriftet, und eine blaue KTM 950 Adventure S Bj. 05 😀

Kaum denken wir uns, daß es jetzt reicht, fallen wir oben aus dem Bäumen heraus und werden von dem Panorama überwältigt.


Wir machen Pause, entspannen unsere Hintern, naschen die Reste vom Frühstück und genießen das Panorama.


Und plötzlich spring Sonja auf die Adventure! Ein Omen?!?


Ein Denkmal.

Liebe … 

Geht durch den Magen! 😀

Hier kommt der Bus.

Einfach genial hier. Diese „verwunschenen“ Berge sind traumhaft schön!

Wir fahren weiter.

Es geht noch ein Stück nach oben und dann ein wenig hinab …



Bevor wir nach 76 traumhaften Offroadkilometern wieder auf Asphalt stoßen.

Eine nagelneue, einspurige Straße führt ins Tal. Und wir folgen ihr. Unglaublich wie eben und geschmeidig Asphalt ist!

Und die Streckenführung läßt auch keine Wünsche offen.



😀


Bis zum Horizont.

Der etwas andere Gegenverkehr!

Und ein LKW-Igel. 😀

einsame Kirche.

Mit Galgen davor! 😯

Und dann taucht der Skutarisee wieder vor uns auf.


Müde, aber glücklich.

Wir sind in einer anderen Welt.



Wir schauen noch beim Lake Shkoder Ressort vorbei, genießen die Aussicht auf den See …



… und fahren dann heim.

Aber natürlich nicht ohne Zwischenstopp an der Patisserie.

😛

Und abermals geht es über die Fußgängerbrücke.

Abendstimmung über dem See.

Abendessen wie gestern. Nur bekommen wir heute wesentlich mehr und super leckeres Brot dazu …

Salat.

Käse.

Maisbrot – Bukë Misri.

Und während wir auf unsere Fische warten, verschwindet die Sonne romantisch hinter den Bergen.



Fangfrischer Karpfen.

Dorade.


Und frisches Obst als Nachspeise.

Und wieder einmal fallen wir todmüde ins Bett. Es war ein anstrengender Tag, aber superschön und genial!

Wenn jetzt nur die Livemusik vor unserem Zimmer nicht wäre, die ohrenbetäubend durch das geschlossene Fenster dringt …

Die heutige Strecke:

In Summe waren es 75 Kilometer Schotter. Wir sind die Strecke gegen den Uhrzeigersinn gefahren.

Die ersten 25-30 davon sind sehr heftig.

Kilometer 30-59 (bis nach Theth) sind anspruchsvoll aber okay.

Kilometer 59-76 (Theth bis zur Ausfahrt) sind sehr einfach.

Warning: Trying to access array offset on value of type null in /home/.sites/856/site2105/web/wp-content/themes/autofocus/inc/autofocus-template-tags.php on line 299 Warning: Trying to access array offset on value of type null in /home/.sites/856/site2105/web/wp-content/themes/autofocus/inc/autofocus-template-tags.php on line 302 Warning: Trying to access array offset on value of type null in /home/.sites/856/site2105/web/wp-content/themes/autofocus/inc/autofocus-template-tags.php on line 305

Kommentar verfassen