Auch Albanien ist traurig, der Himmel bewölkt, es ist kühl und es weht ein irrer Wind.
Wir trinken Kaffee am Ufer vom See und wollen definitiv nicht weg. Zu schön war die Zeit, zu eindrucksvoll die Erlebnisse, zu imposant die Landschaft und zu sympathisch die Albaner.
Doch irgendwann kommt die Realität wieder und wir müssen zurück in unser „selbst ausgesuchtes“ Leben. 😉
Die Ente verschläft diese Gedankengänge in Ruhe, während sie auf dem Skutarisee dahintreibt.
Da ist der Enterich schon agiler und fordert seinen Obolus von unserem Frühstück! 😀
Ein letztes Mal geht es über die Fußgängerbrücke.
Doch heute kämpfen wir mit massivem Seitenwind.
Wohlbehalten erreichen wir die Bäckerei in Shkoder und nach einem Großeinkauf machen wir uns auf die Reise.
Wir verlassen Shkoder.
Und gehen um unsere letzten Lek noch einem Volltanken. Das geht sich genau aus!
Und wieder wird fleißig auf den Feldern gearbeitet.
Und die Fahrbahn von Schafen gestürmt.
Ich werde die Kühe auf der Straße in unserer reglementierten Welt vermissen.
Über kleine Straßen fahren wir zur Grenze.
An der Grenze fahren wir wieder zum Fußgängerposten und sind prompt draußen.
Viel zu schnell. Aber vielleicht ist das auch besser so …
Der Montenegrinische Polizist spricht sehr gut Deutsch und freut sich, daß wir sein Land bereisen.
Jedoch warnt er uns vor den schlechten Straßen in Montenegro. Dann beugt er sich aus seinem Fenster, begutachtet die KTM, lächelt uns an, und meint, daß wir damit keine Probleme haben werden … 😆
Montenegro ist sicher toll und auch sicher eine Reise wert.
Im direkten Vergleich bin ich aber froh, daß wir gestern noch in Albanien geblieben sind.
Auch in Montenegro fahren wir über kleine Straßen nach Norden.
In einem Supermarkt kaufen wir uns Käse und Speck für die Jause.
Hier ist alles wesentlich teurer als in Albanien. Und Ziegen-, respektive Schafskäse ist Fehlanzeige. 😯
Die Landschaft wirkt härter und ungepflegter. Irgendwie abweisend …
Die Blütenpracht ist aber auch hier ein Traum.
Unglaublich, oder?!?
Unsere Jause verschieben wir auf Kroatien, denn wir finden einfach keinen einladenden Ort.
Und wieder fahren wir entlang der Küste.
Und stecken prompt in einer Baustelle im Stau.
Doch das Glück bleibt uns hold und wir erreichen die Fähre über die Bucht von Kotor, kurz bevor sie ablegt.
Was für ein Abenteuer …
Viel zu schnell ist auch diese Überfahrt vorbei und die Fahrt geht weiter.
Und schon sind wir an der Grenze zu Kroatien.
Der Rest ist schöne Küstenstraße voller Komplexler.
Das ist mir Alles nicht abgegangen!
Warum glauben Autofahrer immer, sie könnten mit Motorradfahrern mithalten. Auf der Geraden vielleicht, ich bin ja nicht auf der Flucht, aber in den Kurven sicherlich nicht … 😉
Und was bei der Raserei dann heraus kommt, haben wir an dem rumänischen Auto gesehen, das mit einem Verkehrszeichen in der Motorhaube, auf dem Dach im Straßengraben lag. Und die Insassen daneben am Straßenrand … 😯
Dubrovnik.
Ich glaube meinen Augen nicht, als über uns eine „AUA“ Maschine startet.
So viel Wunderschönes ist uns erfahren, seitdem wir zuletzt über diese Brücke gefahren sind.
Hier finden wir auch endlich einen Pausenplatz in einem kleinen Hafen.
Bevor wir die letzten Kilometer auf der Küstenstraße nach Ston in Angriff nehmen.
Mit viel Glück bekommen wir das letzte Appartement und müssen heute auch nicht warten.
Wir genießen einen guten Kaffee und anschließend eine gefühlte Tonne Miesmuscheln! 😛
Und ein phantastisches schwarzes Tintenfischrisotto.
Und zur Belohnung, das eine oder andere Karlovačko!
Sonja will plötzlich gar nicht mehr nach Hause und schon gar nicht, so wie die ganze Reise kommuniziert, einen Tag früher zu Hause sein.
Doch wir fahren weiter. Nur wegen dem Abendessen einen zusätzlichen Tag in Ston zu bleiben, ist mir mittlerweile zu wenig.
Wir schlendern noch durch den Hafen und saugen die Stimmung in uns auf.