Xin Man

Die furchtbarste Nacht meines Lebens liegt hinter mir!

Kurzfristig habe ich echt gedacht, daß ich diese Nacht nicht überlebe!

Herzrythmusstörungen, sehr hohes Fieber, Schüttelfrost, das Gefühl Erbrechen zu müssen, Bauchkrämpfe, Durchfall, extreme Gliederschmerzen und absolut keine Kraft. Nicht mal mehr, um aufs Klo zu gehen und ich bin wirklich nicht wehleidig …

In der Früh ist das Fieber glücklicherweise verschwunden, die Kraft um aufzustehen finde ich aber leider noch nicht. So kann ich natürlich nicht weiterfahren, und wir bleiben eine weitere Nacht in Xin Man.

Sonja zwingt mich trotzdem aufzustehen und mit ihr Suppe essen zu gehen. Ich will zwar nicht, aber sie setzt sich durch! Ich muß wieder zu Kräften kommen und da hilft Suppe natürlich, außerdem ist es Flüssigkeit und die fehlt mir definitiv.

Auf dem Weg zum Suppenlokal muß ich pausieren. Es ist zu anstrengend …

Die Suppe schmeckt mir leider gar nicht, aber vielleicht liegt das auch an mir. Tapfer esse ich die Suppe und das Fleisch, nur die Nudeln lasse ich über, denn die sind mir zu viel …

Die Männer am Nebentisch wollen unbedingt, daß ich mit ihnen Schnaps trinke, doch ich lehne ab, daß würde ich jetzt wahrscheinlich nicht überstehen!

Dann wieder zurück ins Hotel. Ich verschwinde im Bett! Ich will nur schlafen.

Sonja geht inzwischen im Ort spazieren.

Zu Mittag essen wir eine Ananas und ein wenig vom sticky rice. Also Sonja, denn ich esse lieber die Bananen, die wir gestern am Abend gekauft haben.



Dann bekomme ich von Sonja nochmals eine liebevolle On Zon Zu Behandlung und schlafe traumhaft ein.

Sonja geht ein wenig wandern, um mich in Ruhe schlafen zu lassen.

Nach zwei Stunden ist sie mit vielen neuen Eindrücken retour und mir geht es auch nochmals besser.






Der kleine lokale Markt.







Wir nutzen die gewonnene Zeit und schreiben Nachrichten an zu Hause.

Am Abend gehen wir wieder Chao essen.

Ich mit Fleisch und Sonja ohne.

Super lecker!!!

Die hübsche und sehr junge Tochter vom Suppenwirt ist ganz fasziniert von uns.

Als ich sie fotografieren will, nimmt sie die Mutter zur Seite, flechtet ihr Zöpfe, richtet ihr das Gewand, putzt ihr das Gesicht und verpasst ihr Lippenstift. Das Mädchen ist gerade mal 3 Jahre alt … 😯

So vorbereitet, will sie natürlich nicht mehr fotografiert werden! Ein Foto schaffen wir trotzdem …

Am Weg zurück zum Hotel laufen überall die Fernseher mit Fußball. Es dürfte irgendein großes Spiel sein und Alle schauen beim Essen zu und trinken Schnaps!

Ich gehe wieder schlafen! Ich brauche Kraft für morgen, denn ich will weiter …

… denn die nächste Schlechtwetterfront soll uns schon am Mittwoch, also in drei Tagen, erreichen.