Die erste Gemeinsamkeit mit Laos sind die harten Betten hier in Vietnam. Doch abgesehen von den hunderten Gelsen im Zimmer, haben wir phantastisch geschlafen.
Der Wecker läutet um 7Uhr30, doch vor 8 Uhr schaffen wir es nicht aus dem Bett. Die 6 Stunden Zeitdifferenz spüren wir diesmal sehr stark.
Der Eingang zu unserem Homestay ist vergittert und verriegelt wie ein Gefängnis! Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß es hier eine so hohe Kriminalität gibt, die diese Maßnahme rechtfertigt.
Entzückend, hier mitten in Hanoi.
Wir spazieren durch die schmalen Gassen zum empfohlenen Suppenlokal.
Endlich wieder Suppe. Ich habe dieses unkomplizierte und geniale Frühstück schon so sehr vermisst!!!
Super lecker mit viel Fleisch und geröstetem Chili, mit dem wir heute aber noch vorsichtig, also sparsam, umgehen.
Dann noch ein wenig Limette …
und frischen Chili …
Fertig!!! 😀
Anschließend schlendern wir ein wenig durch die Stadt, da wir auf der Suche nach Reisteigröllchen sind.
So sauber die Stadt auch wirkt, auf der Rückseite der Gebäude zeigt sich ein anderes Bild! 😯
Da uns der empfohlene Foodstall nicht anspricht, gehen wir zurück zum Quartier, schnappen unsere Helme und laufen los, unser Motorrad abzuholen.
Es herrscht viel Verkehr, doch im Gegensatz zu Laos und Thailand läuft hier Alles gesitteter und langsamer ab. Einzig nervig ist das ständige Hupkonzert …
Ganz ohne Geschäfte schauen geht es dann auch nicht, da es hier ein paar echt nette Stores gibt, die traumhafte Sommerkleider, Schals und Ähnliches aus Seide anbieten.
Schlußendlich landen wir im Joma, wie damals in Laos.
Sonja genießt Ihren Capuccino und ich trinke einen „iced Capuccino“, denn ich zergehe bei der Hitze und genieße es hier vor der Klimaanlage zu sitzen … 😉
Bei der „Werbung“ für die beiden Joma-Filialen in Laos werden Erinnerungen wach … 😉
Kleiderständer auf vietnamesisch … 😀
Im Office von Flamingo Travel werden wir schon erwartet.
Im Standardvertrag steht, daß wir alle 800 Kilometer einen Ölwechsel machen müssen. Als ich das nicht akzeptiere, beginnen die Streitereien! Nach langem hin und her, einigen wir uns auf tägliche Ölstandskontrolle und einen Ölwechsel alle 1.500 Kilometer. Na bitte, geht doch … 😀
Sonja ist inzwischen spazieren gegangen und ich werde von einem Mädchen mit dem Moped zur Werkstatt gebracht, denn dort steht unsere DRZ.
Doch gebracht wird mir eine Honda XR 400. Die DRZ ist kaputt – was ich nach einer kurzen Probefahrt auch bestätigen kann. Der Motor geht ständig aus, die Vorderradbremse funktioniert nicht, der Laderegler hängt an seinem Kabel seitlich neben dem Motorrad und ich muß sie zur Werkstatt zurückschieben … 😯
Die XR ist fast neu, hat erst 12.800 km auf dem Tacho und hat sogar einen Gepäckträger für zwei Satteltaschen, die wir auch dazu bekommen.
Die Probefahrt überzeugt mich nicht vollständig, doch der Chefmechaniker erklärt mir, daß die Honda viel weniger anfällig ist und wir mit ihr mehr Spaß haben werden, als mit der Suzuki. Na ja, wenn ich da an Laos denke, könnte er sogar Recht haben.
Also gesagt getan, wir nehmen die Honda XR 400 und ich kontrolliere nochmal grob das Motorrad. Dann immer genauer und schlußendlich montieren sie mir einen Motorschutz, tauschen die Antriebskette und versetzen die Handprotektoren am Lenker, da diese sowohl den Brems-, als auch den Kupplungshebel blockieren …
Ich werde inzwischen zum Büro zurückgebracht. Dort erledigen wir den Papierkram und nach einigem hin und her, da wir die GPS-Tracks von ihnen nur gegen Bezahlung und einer vollen Reservierung von allen Quartieren, etc. erhalten würden, gehen wir zurück zur Werkstatt, denn die vereinbarte Stunde ist vorbei.
Auf dem Weg dorthin, zeigt mir Sonja noch eine Daunenjacke, die sie entdeckt hat. Natürlich ist es ein Fake von NorthFace und statt den geforderten 650.000 Dong, erstehen wir sie um 480.000 Dong, umgerechnet €20 – denn in Sa Pa soll es wirklich kalt werden … 😯
Bei der Werkstatt angekommen, muß ich leider feststellen, daß die Kette nicht getauscht wurde. Als der Werkstattchef meinen Blick darauf sieht, dauert es nicht einmal fünf MInuten und wir können die Werkstatt mit der Honda und einer neuen Kette verlassen … 😉
Bitte warten …
😀
Endlich startklar!!!
Der erste Weg führt uns zur Tankstelle.
An den normalen Zapfsäulen werden wir weggeschickt, denn 50 Meter weiter gibt es eigene Zapfsäulen für Mopeds. Dort spielt sich natürlich die Hölle ab. In Dreierreihe versuchen die Mopedfahrer an das flüssige Gold zu kommen – gerade, daß sie sich nicht darum prügeln!!! Doch einmal ordenlich am Gasgriff gedreht und ein paar nette Nachzündungen im offenen Sportauspuff später, stehe ich mit ziemlichem Respektabstand der Mopeds alleine an der Zapfsäule … 😉
Inzwischen versucht Sonja wieder Geld aus einem Bankomat zu bekommen, doch wie immer: Fehlanzeige … 😯
Wir fahren in ein, aus diversen Foodblogs empfohlenes, Lokal Reisteigröllchen essen.
Unsere Honda erweckt natürlich gleich Aufsehen … 😀
Es gibt die Reisteigröllchen mit Schweinefleisch (die Spezialität), Hühnchen und Shrimps.
Cinnamon Pork – ist tatsächlich das, wonach es klingt und aussieht: Schweinefleisch, ähnlich wie Leberkäse, mit Zimt … 😀
Und eiskaltes Bia Saigon!!!
Alle drei Geschmacksrichtungen sind super lecker. Sonja liebt jedoch die mit Shrimps am Meisten und ich die mit Hühnchen.
Natürlich darf eine zweite Portion nicht fehlen.
Wir bestellen uns noch eine Suppe, doch die kommt vom Nachbarstand und riecht wie das Futter von Zocki. Und sie schmeckt leider auch so … 😯
Am Weg nach Hause entdecken wir eine ANZ-Bank und deren Bankomaten haben in Laos immer funktioniert. Und siehe da, wir sind jetzt um 18.000.000 Dong reicher … 😎
Im dichten Verkehr und damit mitten im großen Hupkonzert geht es zurück zum Quartier.
Regeln gibt es keine und überholt wird immer und auf allen Seiten – es gibt ja schließlich kein Morgen … 😀
Und plötzlich tappen wir im Dunkeln, denn unser Abblendlicht funktioniert nicht mehr … 😯
Daß ich schon am ersten Abend am Moped schrauben darf, ist selbst für mich ungewöhnlich … 😉
Nachdem ich die Lampenmaske abgeschraubt habe, kommt die Erleichterung, denn es ist nur die Lampe kaputt.
Aber die besorgen wir uns morgen, oder lassen sie vom Chef von Flamingo Travel besorgen, der uns morgen um 8 Uhr im Quartier besucht, um die Reise und die GPS-Tracks zu besprechen.