Heute wollten wir weiter nach Nghīa Lô, doch ich habe die ganze Nacht damit gekämpft, mir von der Garmin Homepage „City Navigator Southeast Asia“ herunterzuladen. Zu Hause habe ich das nicht gemacht, da Garmin selbst sagt, sie haben kaum eine Abdeckung von Vietnam. Doch laut unserem Motorradvermieter, soll das die beste erhältliche GPS-Karte für Vietnam sein. Und nach unserem gestrigen Abenteuer, wo alle meine GPS-Karten versagt haben, will ich sie unbedingt als Backup haben.
Daß der Download nach dem 20. Versuch immer noch nicht funktioniert hat, brauche ich an dieser Stelle nicht zu erwähnen. 😉
Noch dazu hat es die ganze Nacht geschüttet.
In der Früh bin ich tot.
Wir fahren mal Suppe essen.
Vor dem Chili …
… und danach … 😀
Der 21. Downloadversuch der GPS-Karte, während unseres Frühstücks, hat jedoch funktioniert. Die Karte ist fertig heruntergeladen, als wir von der Suppe nach Hause kommen! 😀
Da wir in unserem Guesthouse recht brauchbares Internet haben, möchte ich mir mit Sonja noch die Strecken der nächsten Tage auf Google Earth anschauen, um ein wenig besser zu wissen, was uns da erwarten wird.
Und es wird definitiv Schlamm, Schlamm und Schlamm!!!
Vor allem durch den Regen der letzten beiden Nächte!!!!! 😯
Da ich gestern alle meine Kraftreserven aufgebraucht habe, beschließen wir, einen Tag Pause zu machen. Es ist eine Reise und keine Flucht und wir brauchen Niemandem etwas zu beweisen!
Wir wissen auch so schon, daß wir alt geworden sind … 😀
Wir überdenken die Planung der nächsten Tage und schalten einen Gang zurück.
Gemütlich fahren wir auf den Markt und erkunden ein wenig von Moc Chau.
Am Markt.
Er wollte sich unbedingt meinen Helm aufsetzen …
Frischer Hund … 🙁
Dann packen wir uns zusammen und fahren die Straße 6 zurück, um noch den Teil der Strecke, den wir gestern ausgelassen haben, zu genießen.
Moc Chau verlassen wir durch die Hintertüre.
Rampe auf vietnamesisch.
Es sind nur 30 Kilometer, die wir auf der Straße 6 zurück fahren müssen, um die Abzweigung von gestern zu erreichen.
Die Paßstrasse macht auch in dieser Richtung Spaß!
Diese Spuren auf der Straße kenne ich schon aus Laos. Sie kündigen einen LKW an.
Und da ist er auch schon. Die Streifen auf der Fahrbahn sind nichts Anderes als Wasser, daß Sie zur Kühlung auf die Bremsen sprühen.
Sie wartet auf Ihren Mann, der Sie mit dem Moped abholt.
Wir entdecken einen großen Wasserfall, den wir gestern komplett übersehen haben …
Uns kommen lauter Mopedfahrer in voller Regenkleidung, also mit Müllsack über dem Körper, entgegen … 😉
Auch die Straße ist komplett naß, es dürfte hier gerade so richtig geschüttet haben. Doch wir bekommen nur mehr ein paar Tropfen ab. Glück gehabt, denn wir haben heute das komplette Gepäck, und damit auch die Regenüberzieher im Quartier gelassen.
Ich liebe diese kleinen Fußgängerbrücken.
Na wenigstens die Enten haben Spaß am Schlamm.
Und das Wetter wird langsam besser.
9 Kilometer bis zum nächsten größeren Ort.
Auch wir wollen über diese Brücke und nicht durch die Furt daneben, doch die Frau bleibt mit ihren drei Kindern an der Auffahrt hängen.
Ich steige ab und hebe ihr das Moped auf die Brücke.
Nach erfolgreicher HIlfestellung kehre ich unter dem kritschen Blick des Jungen zu unserer Honda zurück.
Dann sind wir an der Reihe.
Und auf der anderen Seite der Brücke erwartet er uns wieder: der Schlamm!
Wir folgen dem Track und der Schlamm wird immer tiefer!
Doch das ist mir heute zu heftig, denn ich brauche Kraft für die nächsten Tage.
Vor dem Ort haben wir eine nagelneue Straße gesehen, die auf unserer neuen Garmin Karte sogar verzeichnet ist und ein paar Kilometer weiter auf den geplanten Track trifft. Die Karte ist echt Weltklasse!!!
Und diese Option lassen wir uns nicht entgehen.
Die „neue“ Straße fehlt zwar auch schon an ein paar Stellen, doch nach gestern kosten uns diese Unterbrechnungen nur mehr ein müdes Lächeln. 😉
Okay, nicht ganz, aber das schaffen wir leicht …
Ziegen
Die Stelle, an der wir wieder auf „unseren“ Track treffen, ist kaum zu übersehen. 😉
Immer wenn ich versuche, ein wenig von der Landschaft in mich aufzusaugen, werde ich von einem Schlagloch in die Realität zurück geholt. 😉
Gegenverkehr
Faszinierende Bodenerosion.
Hochzeit
Wir nähern uns langsam wieder der Straße 6.
Unsere Kette rasselt furchtbar, deshalb bleibe ich ein paar Kilometer vor Moc Chau bei einer Mopedwerkstatt stehen und borge mir eine 24er Nuß und einen Ratschenschlüssel aus, um die Kette zu spannen.
Jeder meiner Handgriffe wird kontrolliert.
Auch die „Chefin“ beobachtet mich.
Der Mechaniker lässt es sich natürlich nicht nehmen, meine Arbeit nachzukontrollieren.
Als er dann die Radmutter nachziehen will und es nicht schafft, lachen wir Beide! 😀
Dafür bekomme ich noch die Kette geschmiert.
Bezahlen darf ich: Nichts
Wir geben uns die Hände und fahren weiter …
Und erreichen wieder Moc Chau.
Um morgen Zeit zu sparen, tanken wir noch voll.
Sonja kauft Bananenmuffins in einer Bäckerei, während ich dem Bankomat 5.000.000 Dong entlocke. Ich bin wieder mal Millionär!!! 😀
Nur unser Hinterreifen macht mir ein wenig Sorgen, denn heute ist erst der vierte Tag unserer Reise … 😯
Der Ausblick von Moc Chau auf die Berge ist irre schön.
Hier habe ich gestern meine gegrillte Ente gekauft.
Nach einer schönen Runde erreichen wir wieder unser Guesthouse.
Selbst in Vietnam gibt es „Red Bull“ in der Minibar.
Zum Abendessen gibt es heute Suppe und frittierte Reisnudeln mit Rindfleisch, Gemüse und Jungzwiebeln. Alles super lecker!!!
Dann noch Müßiggang am Zimmer mit Nachspeise für Sonja, denn sie hat sich dunklen sticky-rice mit selbstgemachtem Joghurt aus der Bäckerei mitgenommen. Ich bekomme dafür Bier mit Bier und komme endlich zum Bloggen …