Nordthailand, Vietnam, Kambodscha oder doch noch einmal nach Laos? Irgendwie sind wir uns heuer bis drei Wochen vor Abflug nicht ganz schlüssig, wohin uns unsere Winterauszeit führen soll. Doch dann fällt die Entscheidung auf Vietnam und die Vorbereitungen beginnen auf Hochtouren zu laufen. Wir brauchen noch Visa, denn in Vietnam gibt es keine „Visa upon arrival“ wie in Laos. Also zur Botschaft in Wien, denn dort findet für €70 pro Person ein 30 Tage Visum den Weg in unsere Pässe …
Als nächstes brauchen wir noch die Anschlußflüge von Bangkok nach Hanoi, denn den Flug von Wien nach Bangkok haben wir schon in voller Vorfreude vor ein paar Wochen gebucht. 😉
Eine Suzuki DRZ-400 hat sich in Laos als perfektes Motorrad herausgestellt, daher möchte ich wieder eine und werde bei Flamingo Travel in Hanoi fündig. Nach ein paar emails sind wir uns einig und die DRZ ist gebucht.
Einziger Wermutstropfen bleibt, daß wir von Flamingo Travel keine GPS-Tracks, noch sonstige Tourenvorschläge bekommen. Also beginne ich meine Recherche im Internet nach einer brauchbaren GPS-Karte und etwaigen Offroad-GPS-Tracks.
Wir wollen Nordvietnam mit seinen Bergen unter die Stollen nehmen, uns möglichst abseits der großen Hauptverbindungen und Touristenzentren bewegen und so viele Offroadkilometer wie möglich genießen. Der Stefan Loose Reiseführer, der uns in Laos gute Dienste geleistet hat, beschreibt das nördliche Bergland leider nur auf kanpp 50 von insgesamt 800 Seiten … 🙁 Und auch im Internet finden wir wenige Informationen über unser geplantes Vorhaben. Wir hören von vielen Seiten, daß Vietnam viel „zivilisierter“ als Laos ist, doch langsam bin ich mir da nicht mehr so sicher!
Mein erster Weg führt mich zu den OSM-Karten, doch auf denen sind leider nur die größeren Städte kartographiert und die scheiden damit für unser Vorhaben komplett aus. Da ich Sponsor von „Rotweiler Maps“ in Asien bin, lade ich mir deren GPS-Karte herunter. Sie wird zwar seit ein paar Jahren nicht mehr aktualisiert, weist jedoch extrem viele Details auf und deckt sich weitestgehend mit den offroad GPS-Tracks die ich bis jetzt schon gefunden habe.
Dann beginnt noch die kleine Aufgabe des Packens. Mit wie wenig kommen wir denn 29 Tage auf dem Motorrad aus? Welches Motorradgewand brauchen wir, welche Helme nehmen wir mit und welches Werkzeug soll uns begleiten? Die Packliste aus Laos leistet hier gute Dienste, nur für Sonja besorgen wir noch ein luftdurchlässiges „Mesh“-Motorradgewand, denn sie hat in Laos sehr in ihrer Goretexkombi in der Hitze gelitten. Als Helme kommen diesmal unsere Motocrosshelme zum Einsatz und so stehen plötzlich zwei fertig gepackte Taschen vor uns.
Just in diesem Moment bekommen wir ein email, in dem uns unsere Wartelistenbuchung für die Business Class nach Bangkok bestätig wird. Jetzt kann die Reise so richtig beginnen … 😀
Ausgeschlafen und voller Vorfreude stehen wir in Bangkok und genießen die Blütenpracht der Orchideen.
Aus den geplanten vier Stunden Wartezeit in Bangkok wird dann fast noch Streß, denn in Wien dürfen sie unsere Koffer nicht bis Hanoi (Vietnam) durchchecken. Also müssen wir in Thailand einreisen, unser Gepäck in Empfang nehmen, wieder neu für den Flug nach Hanoi einchecken und dann wieder ausreisen.
Und plötzlich geht sich gerade noch unser Pflichtbesuch im Starbucks aus …
😀
Das sind mal ordentliche Mugs voller Lebenselixier!!!!
Das Onboard Magazin von Vietnam-Airlines verrät uns, daß sie bereits Airbus 350-900 in Betrieb haben und gemeinsam mit ihren Boeing 787 sind sie damit wesentlich fortschrittlicher als die Fluglinie für die ich meinen Dienst verrichte! Stimmt, denn „wir“ haben ja auch die steinalte B777-200 von Vietnam-Airlines gekauft … 😉
Wir fliegen mit einem ganz neuen A321 nach Hanoi. Flugzeit 1,5 Stunden. Essen ist super an Bord. Glasnudelsalat und süß-saures Schweinefleisch oder gebackener Fisch mit Kartoffeln. Die Nachspeise ist ein Kokosnußgelee aus dem Wasser der jungen Kokosnuß mit Fruchtfleisch – super lecker!!!
Am Flughafen in Hanoi versuche ich noch an Geld zu kommen, doch erst der 6. Bankomat spuckt endlich Geld aus und dann kaufen wir uns zum Leidwesen unseres Fahrers noch eine Simkarte.
Anschließend werden wir ins Quartier gebracht.
Die Straßen sind für eine asiatische Großstadt komplett leer und extrem sauber. Also entweder ist hier alles neu oder die Vietnamesen haben einen Putzfimmel … 😉
Je näher wir dem Zentrum kommen, desto mehr Mopeds sind auf der Straße und desto abenteurlicher wird auch die Fahrweise unseres Fahrers. Er will scheinbar nach Hause, denn unser Flug hatte fast 40 Minuten Verspätung.
Unser Quartier, ein Homestay, ist ein Traum. Die Gastgeberin super nett, hilfsbereit und gibt uns viele Tips, wo wir was in Hanoi finden und wo es was zum Essen gibt.
Nur heute gibt es nichts mehr – es ist schon zu spät, es hat alles zu …
Also müssen wir hungrig ins Bett!!! Aber wir freuen uns schon auf die Suppe morgen in der Früh!!!