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Ha Noi – Waterfall

Der Wecker läutet heute wirklich zeitig, denn um 8 Uhr kommt der Chef von Flamingo Travel zu uns ins Homestay und wir wollen vorher noch Suppe essen gehen.

Und sie ist, so wie gestern schon, einfach wundervoll. Sonja kauft sich vorher frische Kräuter, die ihre Suppe noch mehr verfeinern.
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Danach laufe ich schnell auf die Hauptstraße zu der Mopedwerkstatt am Eck, um eine H4 Lampe für unseren Scheinwerfer zu kaufen. Glücklicherweise haben sie eine lagernd, doch die hat seltsamer Weise nur 35W.

Kaum zurück im Quartier, steht auch der Chef von Flamingo Travel vor mir.

Ich baue die Lampe ein und wir unterhalten uns über seine GPS-Tracks. Er will sie mir nur geben, wenn ich das komplette Programm bei ihm kaufe – also das Motorrad, die Tour, die Übernachtungen und die Verpflegung. Da ich jedoch nicht weiß, wann ich wo sein werde und mich auch nicht einschränken lassen möchte, kommt das für mich nicht in Frage …

Wir einigen uns darauf, daß er mir Tips für die Reise gibt und mir seine GPS-Tracks für die ersten beiden Tage gibt. Und uns das Quartier für heute Nacht bei einem Wasserfall organisiert.

Wir verstauen unsere Tasche und die beiden Satteltaschen am Moped, packen unsere Reisetrolleys, die wir im Homestay zurücklassen dürfen und ziehen uns an. Letzteres macht bei der Affenhitze wirklich keinen Spaß mehr … 😉

Und dann ist es soweit, die Reise kann beginnen …
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Ich drücke auf den Startknopf und wir fahren los!
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Und stecken natürlich prompt im Verkehr …

Ich sehe nur mehr Mopeds um mich herum! Alle hupen, fahren wild durcheinander und jeder versucht noch irgendwie zu überholen. Ob Platz dazu vorhanden ist oder nicht, interessiert hier niemanden.
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Fairnesshalber muß ich aber sagen, daß trotzdem Alle mit viel Respekt für die anderen unterwegs sind und das mit maximal 30 km/h, was die Sache sehr entschärft! Da haben wir in Laos und Thailand schon weitaus Schlimmeres erlebt.
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Dennoch bekomme ich die ersten 20 Kilometer, bis wir aus der Stadt heraußen sind, nichts von der Landschaft und den Leuten mit. Ich hoffe Sonja macht viele Fotos, denn ich muß mich voll und ganz auf den Verkehr und die Navigation konzentrieren.
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Noch ein kurzer Tankstop.
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Etwas außerhalb der Stadt wird es besser. Der Verkehr wird deutlich weniger und ich sehe endlich etwas von der mich umgebenden Szenerie.
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Sehr viel Wasser, Enten in eingezäunten Bereichen und viele Felder.
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Dazwischen Wege und viele Seen.
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Die Straße besteht aus Betonplatten, die sich teilweise senken und auseinander brechen. Ich muß mich weiterhin sehr aufs Fahren konzentrieren …
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Am Anfang jeder Asienreise bin ich immer wieder ganz fasziniert, was hier alles auf den Mopeds und Fahrrädern transportiert wird!
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Schüler
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„Wenn Du mitfahren willst, bist Du für den Schatten verantwortlich …“ 😀
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Wir fahren über kleinste Wege, die schon lange nicht mehr auf meinen drei verschiedenen GPS-Karten verzeichnet sind.
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Vorbei an Gräbern.
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Und unzähligen Kanälen.
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Am Ufer eines Sees machen wir Pause im Schatten der Bäume und erholen uns ein wenig von der Hitze.
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Und weiter geht es über kleinste Wege …
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… auf denen wir die Felder durchqueren …
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… und uns von einer Hauptstraße …
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… zur Nächsten hanteln …
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Unzählige Gräber in den Feldern.
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In diesem Ort soll sich ein sehr alter Bonsaibaum befinden und das Wahrzeichen darstellen.
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Doch wir finden nur Zuckerrohr … 😉
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Nach zwei Runden durch den Ort geben wir auf und fahren weiter.
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Und plötzlich sind die Karstberge, die wir schon seit einiger Zeit am Horizont vor uns sehen, zum Greifen nahe. Vietnam, so wie ich es mir vorgestellt habe …
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Kurze Pause im Schatten, denn es ist unerträglich heiß!
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Bei uns werden Fische gezüchtet, hier sind es Enten … 😉
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Wir fahren auf einem kleinen Damm, der mit Betonplatten fahrbar gemacht wurde.
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Links und rechts von uns sind Felder und Wasser.
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Rechts taucht ein nagelneuer Damm auf, doch unser GPS-Track führt auf dem alten Weg rund um die Bucht. Und das lassen wir uns natürlich nicht entgehen …
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Ein kleiner Motorcycletrail führt uns auf dem Erddamm um die Bucht. Links und rechts ist das Wasser zum Greifen nahe.
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Und der Trail geht teilweise Bambusblattbreit am Abgrund vorbei … 😉
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Auch so kann man Ziegel entsorgen …
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Dann stehen wir plötzlich auf der Ho Chi Minh Road, die von Hanoi nach Saigon, dem jetzigen Ho Chi Minh City, führt. Eine breite, mäßig brauchbar asphaltierte Straße mit vielen LKW’s, die sich ständig rauf und runter windet.
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Na wenigstens machen wir Meter, denn gute 90 km/h schaffen wir hier …
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Nicht nur Holzplatten …
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… werden hier zum Trocknen aufgelegt …
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Sonja hat Hunger, doch um 14 Uhr haben die Suppenküchen keinen Betrieb mehr. Daher entschliessen wir uns die 15 Kilometer bis zu unserem Tagesziel, dem „Dream Waterfall“ durchzufahren.
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Die Einfaht zum Wasserfall ist schnell gefunden und wir sind endlich auf einem „dirt track“ unterwegs. 😎
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Erinnerungen an Laos werden wieder wach. Der braun-rote Staub ist auch hier allgegenwärtig, aber glücklicherweise nicht feucht, sondern trocken und stark verdichtet.
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Rauf und runter schlängeln wir uns durch das Tal …
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… bis nach zwei Baustellen – an denen uns die Baggerfahrer aber sehr freundlich durchwinken (sie reparieren hier die Piste) …
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… unser Homestay auf der rechten Seite auftaucht.
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Auch der Besitzer ist sofort zur Stelle und hält mir sein Telefon vor das Gesicht. Da ich den Helm noch auf habe, kann ich natürlich nicht sprechen. Er spricht dafür um so mehr, aber leider nur vietnamesisch.

Mittlerweile ist das Telefon auf Lautsprecher geschalten und mein Motor steht. Am anderen Ende ist der Chef von Flamingo Travel, den er sofort angerufen hat, als er uns gesehen hat. Er ist sehr pflichtbewußt und dem Chef von Flamingo Travel gegenüber sehr unterwürfig. Dieser will nur wissen, ob unsere Reise gut war und ob Alles paßt.

„Ja, es war super nett und Alles ist okay.“

Der Besitzer telefoniert mit dem Chef von Flamingo Travel weiter und ich kann endlich einmal absteigen. 😉

Kaum herunten, versucht er schon die Taschen vom Moped zu bekommen …

Ich versuche ihn zu bremsen …

Doch ohne Erfolg … 😉

Danach führt er uns sofort zum Wasserfall. Nur gute 15 Meter hinter seinem Haus!!!
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Auch so kann man Stufen bauen …
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Der Wasserfall ist traumhaft schön und wir gehen baden/schwimmen – nur in Unterwäsche …

Sonja hatte mich zu Hause noch gefragt, ob wir Badehosen mitnehmen sollen, ich dachte an Laos und sagte: „Nein“!

Shit happens …

Aber hoch lebe die Improvisation. 😉

Das Wasser ist super erfrischend und tut nach der Fahrt und der Hitze echt gut …
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… und gleich noch einmal … 😀
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Wieder zurück vom Baden gehen wir ein wenig spazieren.

Wir folgen der Piste ein Stück weiter hinein ins Tal.
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Interessante Fußgängerbrücke.
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Wieder zurück beim Quartier sehen wir 4 Motorradfahrer die sich auch bei unserem Homestay einparken – wir sind also nicht alleine hier.

Drei Amerikaner und ein vietnamesischer Tourguide – furchtbare Leute!!!!

Wir haben riesigen Hunger, doch da sie noch schwimmen gehen, müssen wir auf das Abendessen warten.

Wir werden gefragt, ob wir mit ihnen oder separat essen wollen und ohne lange überlegen zu müssen, wählen wir die einsame Variante. Doch ganz so einsam wird es dann doch nicht, da sie ständig um uns herumhängen und uns keinen Freiraum gönnen … 😯

Unser phantastisches Abendessen! Hühnchen, Tofu, Wasserspinat und gebratene Eier, dazu Reis, Fischsauce und Chili.
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Als Nachspeise bekommen wir Scheiben vom Rohrzucker und Papaya.
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Ein schöner Tag nimmt einen leckeren aber mühsamen Ausklang.

Ich bekomme eine traumhafte Fussmassage von Sonja! Die Welt ist schön … 😀

Das können auch drei, mittlerweile stockbesoffene Amis, die neben uns rauchen, nicht zerstören!

Spannender wird die Situation, als um 21 Uhr auch noch die Freunde des Besitzers auftauchen, um mitzusaufen und mitzugrölen … 😯

Zwei Stunden versuche ich einzuschlafen, doch an Schlaf ist bei dem Lärm definitiv nicht zu denken und so entstand dieses Foto … 😉
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Die heutige Strecke:
Track-17Nov

2 Comments

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    Wusste gar nicht, dass du so böse schauen kannst. Ich hoffe ich bin nie ein Grund für so ein Gesicht. 😉

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      Keine Sorge!
      Und Ja, wenn mich wer reizt kann ich das ganz gut …

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