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Ban Gioc Waterfall

Nach einer wärmenden und kräftigenden Suppe mit Rindfleisch und Hühnchen …


… starten wir zu unserer Ban Gioc Wasserfallrunde.

Wir verlassen Cao Bang auf einer Schlaglochstraße in Richtung Osten.

Und erreichen nach ein paar Kilometern die Bundesstraße 3. Eine breite Bergstraße in gutem Zustand, auf der wir der kleinen Honda so richtig die Sporen geben.


Schon bald tauchen wir in eine atemberaubende Kulisse ein.






Dann folgen wir der Bundesstraße 205 zur chinesischen Grenze. Hier sind wir durch die vielen Schlaglöcher schon wesentlich langsamer unterwegs.


Dafür wird auch der Verkehr weniger.

Und „langsamer“ … 😉




Bei Hung Quoc biegen wir auf die Bundesstraße 211 ab und finden uns mitten auf einer mit Schlamm und Geröll übersäten Piste wieder.

„Four Leg Drive“ ist hier klar von Vorteil! 😉

Wenn das bis Ban Gioc so weitergeht, wird es lustig. 😯


Erstaunte Gesichter.

Und es geht so weiter …


Die Karstkegel sind wunderschön zum Ansehen, nur muß ich mich auf die Piste konzentrieren.






Auf der Piste wurden bereits unzählige Erdhaufen abgekippt. Sie warten nur darauf, verteilt zu werden.

Doch momentan erschweren sie uns das Leben!

Wie auch dem LKW, der bei dem Versuch an so einem Haufen vorbeizukommen, im Schlamm stecken geblieben ist und jetzt die Piste blockiert.

Darauf zu warten, bis er seinen LKW ausgegraben hat, möchte ich nicht, also versuche ich links über die kleine Böschung an dem Haufen vorbei zu kommen. Das gelingt auch und wir können weiter!

Ich bin wieder einmal zu schnell und Sonja hat sich noch nicht perfekt für die Fotos positioniert.

Also darf ich wieder retour und mein Glück noch einmal versuchen. 😀

Natürlich rutscht mir diesmal das Hinterrad weg und ich bekomme wesentlich schlechtere Haltungsnoten von Sonja …


Also wenn ich viel glaube … 😯

30 Kilometer quälen wir uns jetzt schon auf dieser Piste, die früher mal die Hauptverbindung war, dahin.

Phasenweise ist sie zwar etwas besser und wir können auch mal in den zweiten Gang schalten, doch so wirklich kommen wir hier nicht voran.




Erde wird genug abgeladen …


Nur findet sich niemand, der sie verteilt.


Ich verstehe jetzt auch unseren Vermieter, der mich bei der Besprechung unserer Reiseroute ungläubig angeschaut hat, warum wir so fahren wollen und nicht über die neue direkte Verbindung (Bundesstraße 206) …


Aber was wäre so eine Reise ohne diese Abenteuer?



Ob diese Haufen je verteilt werden?


😯

Er baut sich einen kleinen Wall, damit ihm nicht der ganze Schlamm zum Haus rinnt.


Kein Ende in Sicht!

Auf dieser Strecke wären wir mit einem Jetski definitiv besser dran! 😉

Sonja kann bei dem langsamen Tempo wenigstens die Landschaft genießen.





Da laufen sogar die Hühner lieber auf der Mauer! 😉





Und plötzlich fahren wir auf Asphalt!


Wie einfach das Leben auf einmal wieder wird! 😉


Wir haben uns zu früh gefreut, denn so schnell wie der Asphalt da war, war er auch wieder weg.




Nach 40 Kilometern Schlamm sehen wir einen breiten Fluß vor uns und Sonja befürchtet schon eine gröbere Furt.

Doch so wasserscheu wie ich die Vietnamesen bis jetzt kennengelernt habe, gibt es sicherlich eine Brücke und so ist es auch. 😀

Wäre auch eine ziemlich heftige Wasserquerung gewesen.

Hinter der Brücke und einer kleinen Steilauffahrt erreichen wir eine Asphaltstraße, die Bundesstraße 206, der wir jetzt bis Ban Gioc folgen.

Der anfänglich gute Zustand legt sich jedoch recht bald und wir zirkeln wieder um die Schlaglöcher herum.


Eine wunderschöne Kulisse.




Sie brechen die Steine nur mit dem Hammer aus dem Felsen.

Wunderschön



Gräber mitten in den Feldern.


Vom Asphalt ist mittlerweile auch auf der Bundesstraße 206 nichts mehr zu erkennen.



Flott kommen wir trotzdem voran.


Markttag





Hier sind es keine Erd- sondern Schotterhaufen … 😉

Hinter dem Ort wird aus der Erdpiste eine zweispurige Autobahn. Ich werde diese Straßenbauprojekte in Vietnam niemals verstehen …


Die Durchfahrt durch den nächsten Ort ist noch nicht breit genug! 😉


Danach geht es wieder zweispurig weiter. Und auch Ban Gioc steht unmissverständlich angeschrieben.



Büffel-Rush-Hour 😎


Wir entdecken dieses Hotel auf der anderen Seite vom Fluß und laut unserem GPS, ist da drüben China.

Ob diese Floßfahrt „legal“ ist?!?

So großartig wie in Vietnam alle Sehenswürdigkeiten gekennzeichnet sind, fahren wir natürlich an den Wasserfällen prompt vorbei. Auf der Suche schaue ich irgendwann beiläufig in meinen Rückspiegel und bekomme einen Lachkrampf, denn die Wasserfälle sind genau hinter uns und füllen meinen kompletten Spiegel aus … 😉


Wir wenden, finden jetzt natürlich prompt die Einfahrt, zahlen unsere 20.000 Dong Eintritt pro Person und fahren den Weg zum Wasserfall hinunter.


Sonja möchte parken, doch nach dem Flagpole habe ich dazugelernt und fahre weiter.

Es geht über eine Fußgängerbrücke.

Danach erreichen wir das „Basislager“. 30 Souvenirstände unterhalb der Wasserfälle am Flußufer.

Mit eingezogenem Kopf fahren wir unter den „Sonnensegeln“ hindurch.

Und stehen plötzlich vor dem Wasserfall.

Während wir das Foto machen, legt uns eine alte Frau Steine in den Weg, um uns die Durchfahrt zu blockieren.

Sie verlangt 10.000 Dong Parkgebühr. Während wir zu diskutieren beginnen, räumt uns ein Bauarbeiter die Steine aus dem Weg, die die Frau aufgelegt hat und deutet uns, wir sollen die Frau ignorieren und direkt auf der Wiese parken.

Gesagt, getan … 😀

Wir spazieren über die große Wiese und lassen uns von den Wasserfällen verzaubern.

Unglaubliche Wassermassen stürzen hier in zwei großen Wasserfällen ins Tal.

Uns gefällt der kleinere Wasserfall auf der linken Seite besser.


Die chinesischen Touristen vom anderen Ufer werden mit großen Floßen sehr nahe an den großen Wasserfall herangestakt.

Die Vietnamesen widerum, staken mit kleinen Floßen an die großen chinesischen heran und versuchen allerlei Waren an die chinesischen Touristen zu verkaufen. Ein amüsantes Schauspiel.



Gar nicht so einfach, die Wasserfälle ohne Touristenfloße zu fotografieren.



Die üblichen Fotos und Selfies später …




… packen wir uns zusammen und düsen weiter.

Die Steine liegen noch immer geöffnet da und die alte Frau ist scheinbar gegangen.

😎

Da wir nicht die gleiche Strecke zurückfahren wollen, folgen wir der 206er bis Bang Ca.

Wir fahren die ganze Zeit entlang des Flusses, der sich aus dem Wasserfall ergibt und die Grenze zwischen Vietnam und China bildet!




Die Vietnamesen haben alle 200 bis 300 Meter Stege in den Fluß gebaut, die mit Seilen zur chinesischen Seite hin gesichert sind und rund 10 Meter vor der chinesischen Küste enden. Ein Grenzwechsel wäre hier sehr einfach und ich finde es seltsam, daß die Chinesen diese Stege tolerieren.

Ein paar Kilometer weiter werden wir Zeuge eines Schauspiels, dessen Legalität ich ein wenig in Frage stelle!

Dutzende Vietnamesen tragen Säcke von einem riesigen vietnamesischen LKW auf ihren Schultern über so einen Steg nach China und laden die Säcke dort auf einen chinesischen LKW.

Auf Schmugglers Spuren?

Nur die Qualität unserer Spionagefotos läßt noch zu wünschen übrig … 😉


Ich quäle mich mit den Schlaglöchern ab, die uns seit den Wasserfällen wieder begleiten. An einem komme ich nicht vorbei und schon kommen die Schimpfer von hinten! Undank ist der Welten Lohn … 😉


Arme Schweine.



Hier dürfen wir „durch“ den Karstkegel fahren.




Ich fühle mich wie auf Schmugglers Spuren.

Hier und da stehen vereinsamte Riesen-LKW herum, dazwischen ein paar Hütten und vereinzelt sehen wir sogar eine Menschenseele. Eine eigenartige Stimmung und wir sind mittendrin.



Schneller als 40 bis 50 km/h können wir nicht fahren, denn sonst gehen sich die Vollbremsungen vor den Monsterschlaglöchern nicht mehr aus. 😯




Und die Straße wird von Kilometer zu Kilometer schlechter.

Wir erreichen eine Straßenbaustelle.

Hier ist Alles Handarbeit.

Doch lange hält der neue Belag nicht an.


Bald gibt es Nachwuchs! 😉


Traumhaft schön!


Für wen das Schild mit „Frontier Area“ hier wohl steht?



Bei Bang Ca erreichen wir die B201, die uns nach Quang Uyen und damit nach Cao Bang zurückbringen soll. Doch wir stecken im Schlamm. Kilometerweise Schlammfahrbahn – ich hasse dieses Zeug.

Wir rutschen dahin! Teilweise mehr seitlich als nach vorne und zu allem Überfluss beginnt es auch noch zu regnen. Was haben wir eigenlich verbrochen?



Das darf doch nicht wahr sein!!!




Heizen zwecklos!


Ob wir heute noch bei Helligkeit Cao Bang erreichen?


Schmierseife pur!


Wenngleich in einer wunderschönen Landschaft.


Momentan freuen wir uns über jeden Meter Asphaltfahrbahn!



Denn der nächste Schlamm kommt bestimmt.

Auf LKWs aufzulaufen ist für uns furchtbar, denn sie fahren langsamer als wir und überholen ist kaum möglich.

An dieser Stelle war ich über den LKW sehr glücklich …

… denn dieses monströse Schlagloch hätte ich durch den Schlamm nicht gesehen und es hätte uns mit Sicherheit verschluckt! 😯



Ohne Worte …





85 Kilometer bis Cao Bang haben wir noch vor uns und momentan stehen wir am Straßenrand und schauen den LKWs zu, wie sie im Schlamm zurückschieben, da sie sich auf der einspurigen Piste gegenseitig blockieren.

Wie hat Gregor Bloeb in „Africa Race“ so schön gesagt: Es gibt Tage, da freut man sich so richtig aufs Motorradfahren, doch heute ist so ein Tag NICHT!!!!



Engstelle passiert und es geht weiter.

Richtig erraten, so sehen unsere Überholmanöver aus. Anders geht es nicht … 😯


Die Sonne steht schon beängstigend tief.

Hier sind wir auf dem Motorrad klar im Vorteil.

Viel Platz bleibt uns jedoch auch nicht.

Hier wird der Berg für die Verbreiterung der Straße massiv abgegraben.

Wenigstens haben die Männer dafür schweres Gerät und nicht nur den üblichen Hammer!


Wir überqueren einen Pass und hinter einem kleinen Ort mit Brücke wird die Piste plötzlich besser. Sie wurde nagelneu planiert und gewalzt und ist ebener als so manche Asphaltstraße bei uns.


Wir glühen mit 80 km/h über die Erde und machen endlich Meter!

Auf Warten haben wir keine Lust, also legen wir eine kleine „Sprungpartie“ ein!



Ein kleiner Wasserfall.

Und ein altes Wasserrad.



Ich weiß, daß ich mich wiederhole, aber ich liebe diese Landschaft.

In Quang Uyen stoßen wir schlußendlich wieder auf die Bundesstraße 3 und damit auf „unsere“ breite Asphaltstraße.


Hier werden am Straßenrand handgefertigte Messer und Sicheln verkauft.


Unser Ziel vor Augen glühen wir dahin.






So es der nasse Asphalt zulässt, lassen wir die Honda durch die Kurven fliegen.


In Lung Huong kreuzen wir unsere Reifenspuren vom Vormittag und freuen uns über die 12 Kilometer Schlaglochstraße, die uns nach Cao Bang bringt.

Wir können Beide schon nicht mehr sitzen und ich bin Matsch in der Birne. Seit 7 Stunden suche ich die Straße nach Schlaglöchern ab und bastel mir einen Zick-Zack-Kurs zu meinem Ziel. Ich kann und will nicht mehr!!! 😯


Genau zur Dämmerung erreichen wir Cao Bang.

Schlußendlich waren es heute 308 Kilometer … 😎

Drei Zeitzeugen des heutigen Tages:



Unser Hotel.

Finanzielle Sorgen müssen wir uns um den Hotelbesitzer, glaube ich, keine machen … 😉

Sonja besorgt uns nach einer heißen Dusche noch Joghurt und wir machen uns unseren eigenen Joghurtkaffee.

Wunderschöne Blumen.

Dann zum wohlverdienten Abendessen mit den super leckeren Reisteigröllchen von gestern, denn wir haben Bärenhunger!


Manche Sachen muß man hier in Vietnam nicht verstehen … 😉

Zum Abschluß schlendern wir noch durch die Stadt und kaufen uns bei einer Bäckerei leckere Kekse, ein kleines rundes Ding mit Teig aussen und bewundern die Tortenkreationen.





Das ist das runde Ding.

Und wie wir dann beim Auseinanderbrechen feststellen müssen, ist es Blätterteig mit Durian! 😯

Da entscheide ich mich lieber für meine zwei Bia Ha Noi … 😉

P.S. Wer hat da gesagt, wir werden auf dieser Reise keine Dirt Tracks mehr erleben???

Die heutige Strecke:

2 Comments

  1. Warning: Undefined variable $com_url in /home/.sites/856/site2105/web/wp-content/plugins/wp-gravatar/gravatars.php on line 157 snowflyerNo Gravatar

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/China%E2%80%93Vietnam_relations

    hab das ein bißchen nachgelesen könnte schon sein dass das erlaubt ist. seit den 90ern arbeiten die beiden scheinbar ziemlich eng zusammen.

    was mich eigentlich mehr wundert ist dass bei karst soviel schlamm ist. da sollte das Wasser eigentlich gut ablaufen

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      Davon weiß der Lehmboden nur leider Nichts … Der verwandelt sich bei Nässe immer in eine gewaltige Schlammschlacht und saugt das Wasser förmlich auf! Dauert dann auch irre lange, bis die Pisten wieder aufgetrocknet sind. Dränage durch den Karst funktioniert scheinbar nicht … 😯

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