Zwei Nächte haben wir in St. Dalmas de Tende in unserem skurrilen Chambres d’hôtes verbracht, damit wir den gestrigen Tag komplett für die Ligurische Grenzkammstrasse hatten. Doch heute brechen wir unsere Zelte ab und übersiedeln nach Norden, Richtung Briançon.
Nach dem Frühstück beladen wir die KTMs …
Doch auf der Strasse nach Briançon zu fahren, wäre zu langweilig, also möchte ich über den Col de Tende und die Maira Stura Kammstrasse.
Leider ist der Col de Tende mit seinen 42 Kehren momentan durch die Bauarbeitung für eine zweite Tunnelröhre offiziell gesperrt. Nach freundlichem Nachfragen bei den Bauarbeitern, öffnen uns diese jedoch den Zaun und wir können passieren.
Noch schnell das Navi überzeugen, daß wir wirklich hier fahren wollen … 😀
Die Auffahrt ist ruppig und wolkenverhangen.
Kurz vor dem Pass versperrt eine Steinbarriere die Durchfahrt. Wir überlegen uns, wie wir am Besten passieren können und bauen uns eine Rampe aus ein paar herumliegenden Steinen.
Danach Koffer abmontieren und hinübertragen. Ich bekomme den Vortritt … 😉
und bleibe natürlich prompt mit meinen breiten Tanks am rechten Felsen hängen … Aber Michael stützt mich und hilft mir durch!
So, jetzt darf er …
Geschafft!!!
Männerabenteuer!!!! 😀
So sieht die Sperre von der anderen Seite aus …
Der steile Abgrund unmittelbar daneben ist für die mentale Bewältigung auch nicht gerade hilfreich … 😉
Ein stolzer Bezwinger … 😉
Die ganze Zeit fahren wir schon mitten in den Wolken und auf der nördlichen Abfahrt nach Limone Piemonte ist es auch nicht besser …
Ein wenig Strasse bleibt uns dennoch nicht erspart und wir fahren über Cuneo hinauf zum Einstieg in die Maira Stura Kammstrasse.
Leider dürfte erst vor kurzem Almabtrieb gewesen sein und so liegen nur Kuhfladen auf der Strasse …
und kleben auf unseren KTMs …
Bei Michael komischerweise sogar noch mehr … 😯
KTM im Herbst … 😉
Wir kommen schon wieder in die Wolken …
Wir sind über 2.000 Meter hoch und es hat nur 2 Grad … 😯
Kaum biegen wir in die Einfahrt zur Maira Stura ein, reissen die Wolken auf und geben das imposante Panorama frei!
Endlich wieder Schotter!!!!
Durch die Lacken sind wir natürlich nur gefahren, um die Kuhfladenreste von unseren KTMs abzuwaschen … 😉
Und ein wenig spielen zwischen den Ruinen darf natürlich auch nicht fehlen.
Ich liebe die Stimmungen, die durch die Wolken entstehen.
Vorbei am Colle Cologna …
😀
Auch diese Trassierung ist faszinierend.
Michael wirkt glücklich …
Landschaftlich ist die Maira Stura immer wieder ein Highlight!
😎
Da ist ja noch jemand glücklich … 🙂
Unter härtestem Körpereinsatz entstehen die Fotos für Euch …
Unter weiter gehts …
Also ich persönlich finde diese Szenerie wolkenverhangen imposanter …
kurze Pause
😎
Kühe versperren die Durchfahrt …
Nach 25 Kilometern treffen wir leider wieder auf Asphalt …
Es geht über eine einspurige Straße und viele in den Felsen geschlagene Tunnel hinauf auf den Colle di Sampeyre.
Tolle Stimmung
Weiter über den Col d’Agnel – für mich der schönste Straßenpass in den Westalpen …
Der zusätzlich der Grenzübergang zwischen Italien und Frankreich ist.
Grenzgänger auf 2.744 Metern 😀
Und auf der eineinhalbspurigen Straße wieder zurück ins Tal.
Weiter würde es über den Col d’Izoard gehen, doch mein Navi will uns parallel über eine schmale Straße zum Pass führen.
Und da die kleinen Straßen ja doch immer die schöneren sind, kann ich Michael überreden.
Aus der einspurigen Straße wird jedoch eine Rumpelpiste und bei einer Steilauffahrt verlässt mich der Mut und ich falle im Stand um …
Michael hilft mir noch den Hang nach oben. Dort angekommen, parke ich die Adventure und laufe weiter, um die Piste zu inspizieren. Es geht weiter steil und steinig nach oben. Nach kurzer Absprache, da es schon spät ist, drehen wir um und fahren zurück.
Am Col d’Izoard angekommen, sehen wir den kleinen Wanderweg in die Straße einmünden – hier wären wir herausgekommen …
Es war also die richtige Entscheidung …
Einfach glücklich!!!
In Briançon beziehen wir das Chambres d’hôtes, in dem ich damals auch mit Sonja gewohnt habe … Fast wie „coming home“ …