Wieder aufgewärmt sitzen wir vor der Karte und überlegen, was wir überhaupt noch fahren können. Ich fühle mich vom Schnee eingekesselt, denn wenn wir über keine Pässe mehr kommen, müssen wir auch überlegen, wie wir überhaupt wieder nach Hause kommen …
Doch noch haben wir ein paar Tage Zeit und wollen ja etwas erleben – also was machen wir heute noch? Denn morgen soll das Wetter noch schlechter werden …
Der Col de Montgenèvre in Richtung Italien ist nur 1.850 Meter hoch, also sollten wir den noch schaffen und damit könnten wir weiter nach Sestriere, dem südlichen Einstieg in die Assietta Kammstrasse …
Gesagt – Getan und wir sind schon wieder unterwegs.
Es ist kalt. Also ich meine, mir ist kalt!!! Und kommt mir jetzt bitte nicht mit falscher Kleidung – ich habe so viel an, wie noch nie zuvor beim Motorradfahren … 😉
Die Einfahrt zur Strada del’Assietta.
Den Anblick von Wolken und Schnee kennen wir ja jetzt schon …
Auch wenn es hier romantischer aussieht!
Rauhreif kennen wir auch schon …
Sieht hier aber auch netter aus … 😉
Und plötzlich sieht die Piste so aus …
Doch das kann uns nach dem Col de Parpaillon nicht mehr stoppen!
Wir folgen den Reifenspuren im Schnee und stehen plötzlich vor einem Haus. Wir sind irgendwo falsch abgebogen!
Nämlich genau an dieser Stelle, denn hier geht die Strada del’Assietta eigentlich weiter … 😯
Wir gehen ein Stück zu Fuß und Michael vermisst sein Snowboard! 😉
Winterwonderland …
500 Meter trennen uns vom Colle Basset, dem ersten Pass der Assietta. Das sollte doch zu schaffen sein und so fahren wir langsam los. Die Abmachung zwischen uns Beiden ist, daß sobald sich einer unwohl fühlt, wir beide sofort umdrehen …
Ich fahre voraus, bleibe jedoch bald stehen, um wieder ein paar Fotos zu machen. Ich deute Michael, er soll ruhig vorbei fahren – ich folge gleich …
Kaum habe ich die Kamera wieder eingepackt und fahre die Piste weiter, sehe ich ihn auch schon neben seinem Motorrad stehen …
Die Piste ist unter dem Schnee total vereist und es ist ihm sein Hinterrad einfach seitlich weggerutscht!!!
Wir schauen uns an und ohne ein Wort zu verlieren, drehen wir 200 Meter vor dem Colle Basset um …
Wir fühlen uns dennoch als Gewinner …
Schlamm, my favorite …
Kaum sind wir umgekehrt, reißt plötzlich der Himmel auf und die ersten Sonnenstrahlen bringen den Rauhreif zum Leuchten.
😎
Wieder zurück in Briançon fahren wir noch auf das Croix de Toulouse. Einen Aussichtspunkt über der Stadt.
Eine einspurige Straße führt in unzähligen kleinen Kehren nach oben.
Und die letzten Kilometer dürfen wir wieder auf Schotter zurücklegen.
Michael ist auch wieder in seinem Element!!!
Das Schutzhaus hat auch schon einmal bessere Zeiten gesehen … 😉
Ein traumhafter Blick auf Briançon.
Und? Habt ihr die fünf Burgen von Briançon schon entdeckt?
Wozu Wege, wenn es auch Wiesen gibt … 😀
Danach schnell zurück ins Quartier, denn heute gibt es selbstgemachte Pizza aus dem eigenen Holzofen … 😀