Wir sitzen am Mekong im Schatten der Stuppa …
… mit einem Cappuccino und einem „pain au resain“ in der Hand …
… und beobachten die Fähre, die in Kürze nach Thailand ablegen wird.
Die Plätze auf der rechten Seite sind begehrter und erst als alle belegt sind, füllt sich auch die linke Seite.
Im zweiten Boot schläft der Kapitän seelenruhig in der Hängematte im Heck. Sein Boot wird herumgezogen, an einen anderen Platz verlegt, damit das zweite Boot weiter „boarden“ kann. Ihn kümmerts nicht.
Kühlschrankexpress 😀
Nachdem die Fähre abgelegt hat, wird das Boot samt Kapitän wieder auf den alten Platz zurückgehängt. Er hat wirklich nichts verpaßt …
Der Pier ist jetzt wieder leer und die Fischer kommen zurück. Sie hängen ihre Angelschnüre in den Mekong – Business as usual …
Wir parken, so wie gestern schon, am Tuk Tuk Standplatz und werden bald von den Fahrern umringt. Sie trauen sich nicht uns anzusprechen. Ein jüngerer macht Selfies. Nur der kleine Junge ist mutig. „Sabai Dii – Hello“ sagt er pausenlos. Ich revanchiere mich und versuche ihm „Schmalzbrot“ beizubringen. Die Stimmung ist irgendwie verdorben, also fahren wir zurück ins Hotel.
😀
Die Versuchung war groß noch eine Nacht hier zu bleiben. Thakhek ist anders, als die anderen Städte. Viel ruhiger, verschlafener, netter, fast schon verträumter. Sie hat mich in ihren Bann gezogen.
Wir fahren trotzdem weiter, denn die Hitze ist nicht mal in der Früh auszuhalten …
Wir fahren weiter nach Norden.
😀
Mopednachschub
70,3 Kilometer stehen auf dem Tacho, als links vor mir eine Tankstelle auftaucht. Ich höre eine Fehlzündung und ehe ich mich versehe, steht der Motor. Mit dem Restschwung schaffe ich es gerade noch bis zur Zapfsäule. Glück gehabt!!! 😉 Mit konstant 95 km/h wird unsere kleine Maus ganz schön durstig! Wir tanken 8 Liter … 😀
Bei uns wäre der kleine Tank ein ziemliches Problem, doch bei der Dichte an Tankmöglichkeiten in Laos, macht die kurze Unterbrechung alle 70 Kilometer eigentlich Spaß.
Straße 13 – wie gestern schon, nur daß heute die ersten Hügel auftauchen. Was für eine Wohltat für die Augen.
Mittendrin lasse ich mir an einer Werkstatt wieder die Kette ölen. Ich hebe und der Vietnamese ölt = Teamwork. Sonja erklärt den Anderen inzwischen woher wir heute kommen und wohin wir noch fahren. Ein Abschiedsfoto und weiter gehts. Bezahlen durfte ich wieder einmal „Nichts“ …
Die ersten Karstberge tauchen vor uns auf.
Es ist bereits etwas kühler und landschaftlich viel ansprechender.
Der Mekong.
Unser steter Begleiter.
😀
Massentransportmittel … 😉
Zuckerrohrverkaufsstände.
Pakxan ist grauslich. Als wir jedoch am Markt vorbeifahren, beschließen wir kurzerhand Suppe essen zu gehen. Die Suzuki parkt vor dem Stand und wir genießen die flüssige Köstlichkeit. Wir sind wieder im Norden und die Kulinarik wird massiv besser. Nur beim Bezahlen ärgern wir uns. Wir müssen 20.000 kip pro Suppe bezahlen – nicht 10.000 kip, wie die locals …
Diskutieren zwecklos! Unsere bösen Blicke haben sie trotzdem verstanden, denn sie verstecken sich in der Küche. Der bittere Nachgeschmack bleibt – Schade …
Wir entscheiden uns noch ein wenig in Richtung Phonsavan weiter zu fahren. Zu schön sind die Erinnerungen und wir sehnen uns nach kühler Luft.
Wir folgen der „Roten“ nach Thasi. Ab dort führt eine Piste 30 Kilometer nach Thathom und dann 140 Kilometer weiter nach Phonsavan. In Thathom soll es laut GPS drei Guesthouses geben. Also sollten wir irgendwo einen Platz zum Schlafen finden.
Bis Muang Huang ist die Straße in gutem Zustand. Auf den 30 Kilometern bis Thasi werden wir ordentlich durchgeschüttelt, denn vom Asphalt ist hier nicht mehr viel zu erkennen.
Wow. 😀
Und dann ist er wieder da, der feine Staub. Und die Toyota Hilux, die einem wirklich den Atem rauben, wenn sie uns entgegen kommen. Wir fahren in eine Wand aus Staub. In der Sekunde geht die Sicht auf Null und wenn man vorher nicht schon tief Luft geholt hat … 😯
😀
Na ich bin mal gespannt, wie die Piste nach Thathom aussieht …
Und siehe da, es ist eine nagelneue Asphaltdecke! Und nach ein paar Mal kräftig am rechten Griff drehen sind wir auch schon in Thathom. Der Ort ist idyllisch. Ein paar Restaurants am Hauptplatz, alles recht sauber und gepflegt. 140 Kilometer sind es noch bis Phonsavan, das könnten wir vor Einbruch der Dunkelheit schaffen …
Die Betten waren dort ein Traum, das Abendessen und Frühstück ebenso, und es ist kalt – Nachttemperaturen unter 10 Grad. Wir schauen uns an und hoffen, daß uns der Asphalt treu bleibt.
Dem ist auch so, von den paar Murenabgängen mal abgesehen, die zur Regenzeit die Straße weggespült haben.
Neben uns Hügel und Berge, tropische Vegetation und ein Panorama aus den höchsten Bergen Laos.
Kurve um Kurve, Kehre um Kehre fahren wir dahin. Es geht keine 100 Meter geradeaus – Biker’s Paradies 😉
Wir schlängeln uns entlang des Nam Ngiap (Nam = Fluß) immer höher.
Alles ist in ein super warmes Licht getaucht. Wenigstens ein Vorteil wenn man spät dran ist. 😉
Es dürfte in den letzten Tagen stark geregnet haben, wenn ich mir den Fluß so ansehe.
Ganz schön dichter Verkehr.
Und ein paar Schlaglöcher. 😯
Wir sind flott unterwegs, denn wir wollen es noch bis Phonsavan schaffen, obwohl die Strecke eigentlich mehr Zeit verdient hätte …
Wie traumhaft schön muß es hier noch zur Zeit der „Piste“ gewesen sein? Dafür sind wir jedoch definitiv zu spät … 🙁
In Mouang Khoune kreuzen wir unser Kielwasser, also beim Segeln würde ich es so nennen. Wir kreuzen den Stollenabdruck unserer Reifen auf der Piste – wie auch immer – hier waren wir schon! Hier schließt sich endgültig der Kreis.
Es beginnt zu dämmern, aber der Asphalt bleibt uns wenigstens treu!
Kurz vor Phonsavan, geht die Sonne unter.
Nicht nur wir haben lachen müssen! Auch die Laoten im LKW haben sich über die Szene köstlich amüsiert!!!
Wir parken uns wieder vor „unserem“ Hotel ein und bekommen sogar wieder „unser“ Zimmer. Eigentlich fast schon peinlich … 😉
Abendessen ist ein Traum. Wir durchforsten wieder alle Töpfe.
Spinateintopf mit Fleisch für Sonja. Ich bestelle mir einen großen Salat und zwei Stück Schweinefleisch. Dazu „khao niau“ (sticky rice) und Beerlao. Nach 422 Kilometer haben wir uns das verdient. 😀
Sogar mit Schaumkrone …
Bei einem Bissen Fleisch beisse ich auf ein steinhartes Stück. Zuerst denke ich mir, daß da vielleicht noch ein Stück Knochen dabei war. Als ich jedoch meine nagelneue Zahnkrone von meinem Implantat ausspucke …
Die heutige Strecke:
Eigentlich unglaublich. Wir sind in zwei Tagen von Süd- nach Nordlaos gefahren …