Die Nacht war genial! Das beste Bett bis jetzt in Laos. 😉
Und erst das Frühstück …
Reissuppe mit viel Chili!!!
Auch Sonja ist wieder versöhnter und der Cappuccino ist voll lecker! Zubereitet vom schwulen Hotelbetreiber in seinen pinkfarbigen Plüschhausschuhen … 😉
Wir entscheiden uns doch noch eine Nacht hier zu bleiben und die „Plain of Jars“, die „Ebene der Krüge“ in Ruhe zu besuchen.
Site 1 ist unsere Erste. Wir lassen die Suzuki auf dem großen Parkplatz stehen und werden mit dem „Golf Cart“ zum Eingang gefahren.
Da wir so zeitig dran sind, haben wir die Site fast ganz für uns alleine.
Die Krüge sind imposant. Teils rießig groß, gut erhalten und dicht, denn es steht Wasser drinnen, obwohl es schon länger nicht mehr geregnet hat …
Unglaublich, wenn man bedenkt wie alt diese Krüge schon sind!
Nur wofür sie da waren, stellt noch immer Alle vor ein unlösbares Rätsel. Die Vermutungen reichen von der Aufbewahrung von Lebensmitteln bis zu Urnen.
Die Mythen ranken sich hingegen um eine Horde Riesen, die hier auf der Hochebene von Xieng Khouang gelebt haben sollen und die Krüge nach einem Saufgelage liegen gelassen haben. 😉
Die Krüge sind aus Sandstein gemeißelt, im Schnitt 2 Meter hoch und haben einen Durchmesser von 1,5 Metern.
Und es sind soooo viele …
Es ist zeitig am Morgen und die Luft noch bitter kalt. Sonja wollte ihre Handschuhe einfach nicht ausziehen … 😀
Gehen ist nur auf den markierten Wegen gestattet, denn zu viele Blindgänger und Mienen liegen hier noch rum …
Hier sieht man auch einen der vielen Bombenkrater aus dem Vietnamkrieg.
Die Höhle, in der die Leute bei den Bombenangriffen Schutz suchten.
Die beiden enormen Bombenkrater vor dem Eingang zur Höhle bereiten mir Gänsehaut!
Im Inneren.
Am Fels über dem Eingang wohnen jetzt die wilden Bienen.
Eine Seltenheit ist dieser noch erhaltene Deckel.
Junge Frösche auf dem frischen Bambus in einem der Krüge.
😎
Danach gehts zur Site 2.
Eine breite Schotterautobahn auf dieser Hochebene.
Ich liebe dieses Land!!! 😀
Die Einfahrt zur Site 2 ist heftig, dafür sind wir hier wirklich die ersten Besucher des heutigen Tages.
Die Spinne läßt sich von uns auch nicht stören.
Die Krüge stehen mystisch auf zwei Hügeln unter Bäumen.
Ein magischer Ort.
Ein Baum dürfte in einem der Krüge gewachsen sein, hat ihn gesprengt und jetzt überwachsen – ein ergreifendes Bild.
Auch diese langen Wurzeln, die wie Tentakel auf dem Boden liegen und versuchen Alles zu greifen …
Die Krüge auf dem anderen Hügel.
Eine schöne Verzierung auf einem noch erhaltenen Deckel.
Am Weg zurück zur Suzuki wissen wir dann auch, warum die Piste in so einem schlechten Zustand ist. Wir sind am Parkplatz längst vorbei gefahren und waren auf dem Fußweg unterwegs … 😀
Am Weg zur Site 3 liegt der Tad Lang Wasserfall, dem wir auch einen Besuch abstatten. Durch die Trockenheit der letzten Wochen, führt der Fluß jedoch kaum Wasser und von dem Wasserfall ist nur ein riesiger Geröllhaufen übrig. Schade.
Also fahren wir weiter …
Rein optisch könnten diese Häuser auch bei uns in Europa stehen. Hier wird durch die kühleren Temperaturen massiver gebaut.
Und auch Kitsch finden wir hier.
Zur Site 3 müssen wir zu Fuß gehen.
Der Trampelpfad führt über die Reisfelder.
Und kleine Treppen über die Zäune.
Site 3 ist der ruhigste Ort, hier sind wir nicht die ersten, fallen aber genau in die Mittagpause und haben diesen romantischen Ort dadurch erst wieder ganz für uns alleine.
Auch diese Site hat etwas ganz Besonderes.
Wir sitzen im Schatten unter einem Baum, lassen die Stätte auf uns wirken und genießen den kühlenden Wind, denn es brennt mittlerweile die Sonne vom Himmel.
Wir sind glücklich!!!
Das sind die Wegbegrenzungssteine der Mienenräumtruppen. Innerhalb der Steine ist man sicher.
Einfach furchtbar, wie viele Laoten immer noch jedes Jahr durch explodierende „Blindgänger“ und Mienen verletzt werden …
Als am Nachmittag die Touristen zurückkehren, verlassen wir Site 3 und spazieren über die Reisfelder zurück.
Als Wasserbüffel hat man es in Laos schön … 😀
Die lange Staubfahne! Ein vertrauter Anblick … 😉
😀
Wir fahren zurück. Sonja will zu Mulberries, einer Cooperative zur Herstellung und Verarbeitung (Weberei) von Seide. Und ich suche mir inzwischen jemanden zum Schweißen des Gepäckträgers. Ich werde bei einer LKW Werkstätte fündig. Ich verständige mich mit Händen und Füßen und bekomme drei perfekte Schweißnähte und zwei Verstärkungen!!! Damit der Elektronik nichts passiert, soll ich den Motor starten. Der überhitzt natürlich prompt und spukt Kühlwasser aus …
Die Schweißnähte sind perfekt und ich zahle 50.000 kip (€5) für 35 Minuten schweißen – ohne Termin, dafür inklusive Material … 😉
Dann hole ich Sonja ab und schaue mir auch die Seidenproduktion an.
Die Cocoons werden gekocht und der Faden abgewickelt.
Dabei entsteht ein furchtbarer Gestank.
Vier Frauen arbeiten in mühevoller Handarbeit um den Seidenfaden zu erhalten.
Diese Maschine macht das gleiche in größerer Menge und dafür in kürzerer Zeit …
Die „leeren“ Cocoons.
Danach fahren wir zurück ins Hotel.
Sonja geht auf den Markt und ich kümmere mich inzwischen um das Kühlergebläse.
Sonja findet Suppenstände …
Gemüse
Chili
Süßigkeiten
Allen zartbesaiteten Lesern würde ich jetzt empfehlen, schnell etwas nach unten zu scrollen!!!
Fischeintopf
lebende Maden
Hamster
Ratten, Vogelembryos, und vieles mehr …
Ich kann mir ihre Erleichterung richtig gut vorstellen, als sie den Gemüsemarkt erreicht! 😉
So genanntes „Fettgebäck“. Frittierter süßer Germteig. Einfach lecker.
Wurzeln und getrocknete Kräuter. Einerseits zum Essen und Würzen, andererseits für Medizin.
😀
Der „Fetzenmarkt“ darf natürlich auch nicht fehlen …
Die einfachen Bauern verkaufen ihre Ware am Rand des Markts.
Ich habe inzwischen eine Idee, wie ich den defekten Thermostat überbrücken kann. Das der Ventilator funktioniert, habe ich gestern schon ausprobiert, in dem ich ihn mit der Batterie kurzgeschlossen habe. Und siehe da, mein Plan funktioniert!
Jetzt läuft er zwar immer wenn die Zündung an ist, aber besser so, als gar nicht und im Süden soll es ja jetzt so richtig heiß werden …
Eigentlich wie zu Hause! Geri kniet vor einem Motorrad und schraubt dran rum!!! 😀
Danach will ich auch noch kurz auf den Markt.
Doch es ist schon spät und die Stände schließen bereits.
Armer Hahn …
Eine Suppe bekommen wir trotzdem noch!
😉
Danach gehen wir in das Lokal von gestern. Sonja ißt nochmals ihr Suppencurry und einen „Dilleintopf mit Flußkrebsen“ und ich Leber mit sticky rice und Beerlao. Ich bin einfach süchtig!!! 😉
Zum Wohl!!!
Im Zimmer naschen wir noch Tapioka mit Yams und Kondensmilch und fallen todmüde ins Bett. Es waren schon wieder 60 Kilometer offroad …