Die Hähne krähen diesmal nicht um 4 Uhr, sondern schon um 1 Uhr und dann erst wieder ab 5 Uhr. Dafür dröhnt der kommunistische Propagandasender über die Dorflautsprecher mit Berichten und Musik schon ab 4 Uhr 30 …
Heute braucht auch Sonja Koffein. Schlaftrunken nippt sie an dem „3in1“ Gebräu.
Zur Kräftigung gehen wir wieder auf den Markt Suppe essen.
Unser Guesthouse. Irgendwie bin ich gespannt, ob wir heute Nacht wieder hier landen werden …
Es sind 150 Kilometer auf der Straße 4 nach Sayabouri.
Die Landschaft ist sehr grün und abwechslungsreich. Wir kommen sogar an Seerosenteichen vorbei.
Diese mobile Suppenküche haben wir nicht ausprobiert.
Als voll gilt ein LKW in Laos, wenn wirklich Nichts mehr hinein oder hinauf paßt …
Die ersten Karstberge tauchen auf.
Die Kinder am Weg von der Schule.
Auf der Straße gehen die 150 Kilometer flott vorbei. Auch wenn die Suzuki Geschwindigkeiten nur bis 70 km/h so richtig mag – darüber fängt der Motor furchtbar zum vibrieren an.
Ebenso der 3. und 4. Gang, die sind nach den 58.000 Kilometern der DRZ scheinbar auch schon erledigt und melden sich bei Verwendung mit furchtbaren Geräuschen zum Dienst.
Dafür ist der Zylinderkopf brandneu – ich will gar nicht wissen, was da los war … Hoffentlich hält Alles bis 4. Dezember – ich hätte gerne mal KEINE Defekte!!!
Quartiersuche ich Sayabouri gestaltet sich dann auch anstrengender als erwartet. Einerseits brennt die Sonne vom Himmel – Schatten ist Fehlanzeige – und die Quartiere erinnern mehr an vergammelte Gefängniszellen, als an Guesthouses. Wir sind nach Vientiane (Aroon Residence in der Presidential Suite) und Pakley mittlerweile ziemlich verwöhnt. 😉
Quartier beziehen wir im fünften Guesthouse – dem Mekee. Total durchgeschwitzt nehmen wir dieses, das Netteste und Sauberste der fünf – für Sayabouri Verhältnisse. Hier würden wir normalerweise niemals einziehen … 😯
Danach schwingen wir uns wieder aufs Moped. Ich würde gerne ins Elephant Conservation Center (ECC).
Die Piste dorthin ist ruppig
eng
und gatschig
aber schön
bis auf …
Im ECC sind wir leider zu spät. Es ist schon geschlossen. Schade, ich hatte mich schon auf meinen ersten laotischen Elefanten gefreut.
Also wieder zurück, durch das braune Zeug …
Wir fahren zum Staudamm des Sees, an dem sich das ECC befindet. Hier soll es ein nettes Restaurant geben.
Das Restaurant am Hügel ist zu vergessen, aber das schwimmende Lokal, bestehend aus lauter einzelnen Reisstrohgedeckten Hütten, die mit einem Steg verbunden hier am See treiben, ist total süß. Nur ist hier niemand außer den Betreibern. Wir setzen uns in eine Hütte etwas höher, genießen die Aussicht auf den idyllischen See und die laute laotische Schlagermusik, und schauen den Betreibern beim Zeittotschlagen zu – echt skuril!!!
Kommunismus in Reinkultur – eine andere Welt mit anderen Wertigkeiten …
wirklich viel investiert
auch für chinesische Besucher
die Stimmungen sind ein Traum
die Arbeiter kommen aus dem Wald zurück und sägen sich ihr Brennholz
Die Sonne verschwindet langsam hinter den Hügeln und wir zurück in die Stadt.
Abendessen kaufen wir am nach Hause Weg am Straßenrand. Tolle „Sachen“ für Sonja und für mich Reis, gegrilltes Schwein und ein wunderbares Würstel aus Schweinefleisch mit Zitronengras, Gewürzen und Chili.
Und für die Nachspeise Tapioka mit Kondensmilch, Yams mit Kondensmilch und einen weißen Pudding, ebenso mit Kondensmilch – alles mit etwas Zuckersirup.
Und zwei Flaschen Beerlao!!!
Gegessen haben wir im Quartier, während der Mann der Betreiberin, im Sessel neben uns, vor dem Fernseher herumgegammelt ist …
Alles suuuuuper lecker. Nur der weiße Pudding, so verrät Sonja’s Gesicht, ist gestocktes Eiweiß …