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Luang Prabang – Phonsavan

Der Abschied fällt schwer. Das Frühstück ist wie immer super lecker. Sonja holt sicht heute vorher noch einen Cappuccino vom „Joma“, einem netten Café in der Stadt.

In der Werkstatt vis-à-vis schlafen jetzt Alle.
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Danach zahlen, packen, verstauen und wir düsen los. Es fühlt sich gut an, wieder unterwegs zu sein, obwohl es hier besonders schön war …

Wir schauen noch im Juweliergeschäft vorbei. Wucher!!!! Über US-$ 1.000 für ein kleines Armband! Vor Allem jetzt, wo wir wissen, wie, von wem und unter welchen Bedingungen die Sachen gefertigt werden.
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Wir verlassen Luang Prabang wieder über die „Mopedbrücke“.
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Heute werden wir beim Tanken das erste Mal um 800 kip beschissen – als ich den Tankwart darauf anspreche wird er ungehalten – ganz unlaotisch … 😉

Wir biegen ab in Richtung Houay Khing. Bis Phonxay ist das die beste Straße die wir bis jetzt in Laos unter den Reifen hatten.
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Wir haben keine Intercom – also Klopfzeichen.
Linke Schulter = Notstop, rechte Hüfte = normal Stehenbleiben.
Sonja boxt mich plötzlich in die rechte Hüfte, dann gegen den rechten Teil meiner Jacke!!! Ich bremse, drehe mich zu ihr um, was denn los sei? Sie schaut mich böse an und wir liegen im Straßengraben …

Nichts passiert und die leichte Suzuki ist auch gleich wieder auf die Straße gehoben. Meine Jacke war offen und die Tasche mit dem Leatherman hat ihr auf den Oberschenkel geschlagen …

Missverständnisse … 😉
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Die Straße ist eine willkommene Abwechslung.
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Danach wird es staubig, doch die Piste wurde frisch instandgesetzt und so kommen wir gut voran. Die paar Auswaschungen, dazwischen der lose grobe Schotter und der Staub bremsen uns schon lange nicht mehr. Obwohl die Staubwand der entgegenkommenden LKWs wirklich beachtlich ist und die Sicht in einem Sekundenbruchteil auf ein paar Meter reduziert.
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Neu ist heute jedoch Tiefsand. Auch für den Laoten auf seinem Moped vor uns, der waghalsig versucht unser Tempo zu fahren, damit wir ihn nicht überholen. Bis zu jener Linkskurve als sowohl sein Vorder- als auch sein Hinterrad zu schlingern beginnen und er einem Sturz nur knapp entkommt. Wir düsen vorbei … 😉
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Hier wurde viel in den Ausbau der Piste investiert.
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Genau wissen wir es immer noch nicht, aber wir nehmen an, wir sind Astronauten … 😉
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Wirkungsvoller als die Speedbumps bei uns!!!
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Ein paar Auswaschungen aber nichts Schlimmes.
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Traumhafte Szenerie und endlich mal die Möglichkeit, sie auch zu genießen.
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Die Piste schlängelt sich neben dem Fluß.
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Queren darf ihn Sonja auf der Fußgängerbrücke …
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Ich muß mitten durch!!! 😎
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Wir klettern immer höher.
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Bis Houay Khing geht es recht flott. Wir sind mittlerweile auf über 1.400m. 

Die Vegetation hat sich verändert. Kein Dschungel mehr, eher „Wald“ …
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Und die Ausblicke sind phänomenal.
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ohne Worte …
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Der bewölkte Himmel macht das Fahren heute auch angenehmer.
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Die Orte entlang der Piste wirken verlassen.
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Die Chilis liegen zum Trockenen. Nur das mit dem Wäschewaschen verstehe ich noch nicht so ganz. Waschen ist ja okay, nur sie dann neben die staubige Piste zum Trockenen zu hängen, macht irgendwie keinen Sinn … 😯
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Eine traumhafte Strecke.
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Wir biegen rechts ab, Richtung Nong Tang. 76 Kilometer Dirt Track liegen hinter uns. 55 Kilometer trennen uns noch von der Asphaltstraße …
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Und was für welche, diese Piste hat unter den Regenfällen sehr gelitten.

Einspurig, extrem ausgespült, holprig, mit steilen Auf- und Abfahrten. Wir pendeln zwischen 600 und 1.500 Metern. In absoluter Einsamkeit.

Durch die Auswaschungen bleibt oft nur ein nicht mal 20 cm breiter Grat auf dem man fahren kann! Daneben geht es links und rechts teils gute 50cm nach unten in die Rinnen. Ein Fahrfehler wäre hier verhängnisvoll, wie wir am Weg nach Hongsa ja schon schmerzhaft erleben durften. Also Blick immer weit voraus und nicht zu viel nachdenken – was sich leichter sagt, als lebt … 😉
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Wir sind hier in der absoluten Einsamkeit, weit und breit kein Ort, keine Menschenseele! Wenn wir hier einen Unfall haben, einen technischen Defekt – an eine Verletzung gar nicht erst zu denken …
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Aber es ist trotzdem schön, auch wenn ich langsam einen Schlaglochoverflow habe. Ich bin nach so vielen Kilometern „Matsch in der Birne“. Wir machen zwar Pausen, aber die Zeit drängt, denn die Distanzen zwischen den größeren Orten sind gewaltig und die Versorgung dazwischen schlecht. Und Nachtfahrten kommen mit unserer Grablaterne, alias Scheinwerfer, nicht in Frage!!! Zu viele Schlaglöcher, zu viele Menschen, Tiere und Fahrzeuge auf der Straße …
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Wir haben es deutlich leichter, als die Laoten auf ihren Mopeds. Aber sie sind nicht zu halten. Überall treffen wir sie, selbst auf den schwierigsten Pisten.
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Der Laote hat mehr Zeit als wir – er macht Pause! 😀
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Bis jetzt war es immer so, daß nach jedem „technischen“ Teilabschnitt eine kurze Erholungspause kam. Doch hier sind es 55 Kilometer voller Konzentration – „very technical“ … 😉
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Unser Gepäcksträger ist schon wieder an zwei Stellen gebrochen. Die schlechte Schweißnaht von Mr. Nit ist gebrochen und der dadurch lose Träger hat die Aluschweißnaht vorne mitgerissen …

Doch das ist jetzt nebensächlich! Nach einer langen Bergaufpassage im ersten Gang kocht uns der Kühler über! Und es sieht so aus, als würde es gleich zu schütten beginnen! 24 Kilometer trennen uns noch von der Straße …

Sonja wird unruhig! Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und beginne zu suchen, wo das Wasser herkommt. Es ist glücklicherweise kein Loch im Kühler, es kommt vom Überlaufschlauch …

Nur warum läuft der Kühlerventilator nicht? Ich finde keine Sicherungen und auch sonst nichts … und baue wieder alles zusammen.

Der Motor ist mittlerweile abgekühlt. Ich ergänze das fehlende Wasser und wir fahren weiter. Was sollen wir sonst machen? Wohl fühlen wir uns beide nicht …
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😀
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Die Strecke wird auch nicht gerade einfacher, noch dazu sind wir jetzt wirklich schon lange unterwegs und ich werde müde. Aber wann immer möglich zweiter Gang oder höher und Speed, Speed, Speed um Fahrtwindkühlung zu bekommen …

In einer Rechtskehre mache ich dann einen Fahrfehler und wir stehen draußen …

Die Pistenbauer haben das jedoch schon vorhergesehen und uns eine Auslaufzone eingebaut – nix passiert … 😀
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Wir machen nochmals Pause …
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Die nächste Furt läßt nicht lange auf sich warten!
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Er steckt fest – wir können ihm jedoch nicht helfen …
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… und kämpfen uns durch.
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Schlamm, Schlamm und Schlamm.
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Doch das ganze Dorf hilft mit, die Piste nach den Regenfällen wieder instand zu setzen.
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Und freuen sich uns zu sehen.
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Neugierige Beobachter …
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Der nächste Fluß ist gewaltig groß. Doch glücklicher Weise gibt es eine Fähre. Wir haben die Wahl zwischen der kleinen Mopedfähre, die mehr oder weniger ein kleines Holzfloß ist, oder der großen Fähre für Autos. Wie immer, reine Geldfrage!!! Wir entscheiden uns für die große, denn wir haben schon genug Abenteuer hinter uns … 😀
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Viel bequemer …
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und sorgt für kurze Entspannung!
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Sabai Dii
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Weiter geht es durch den Wald.
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Immer höher und höher.
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Es ist schwierig, schnell genug zu fahren, damit wir genug Fahrtwind für die Kühlung haben.
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Cirka 15 Kilometer Felsstufen und schwierige Passagen mit Auswaschungen tauchen plötzlich vor uns auf. Doch die Suzuki hält brav durch!!!
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Das uns cirka 6 Kilometer vor der Straße dann auch noch der Sprit auszugehen droht (ich muß auf Reserve schalten = noch ca. 2 Liter im Tank) erschreckt uns jetzt auch nicht mehr. 😀
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Wir tanken im nächsten Dorf aus der Flasche. Es ist jedoch auch das erste Dorf seit etlichen Kilometern. Ein wenig Glück darf auch sein …

Tanken wie aus dem Bilderbuch: die Frau trägt ihr Kind im umgebundenen Tuch, während sie mir den Benzin in eine 1,5 Liter Flasche aus einem Kanister abfüllt. Ich fülle ihn dann mit einem Trichter in den Tank. Das dauert zwar Alles eine Ewigkeit, aber was solls.
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Nach 3 Litern gebe ich w.o. Ich will weiter und mit 3 Litern im Tank komme ich schon bis zur nächsten Tankstelle.
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Denkste, denn die funktioniert nicht und an der nächsten ist die junge Dame mit Telefonieren beschäftigt und schickt uns weiter.

Ich pfeif drauf, mit dem Sprit schaffe ich es jetzt auch nach Phonsavan.

Es wird eisig kalt!!! Sonja umarmt mich von hinten und versucht mich zu wärmen …

Wir finden sogar noch eine Tankstelle, die uns bedient und erreichen Phonsavan.

Iiigit, hier ist es grauslich!!! Wo sind wir hier blos??? Industrievorort in der Steppe trifft es am Besten! Nach Anlaufschwierigkeiten kommen wir in einem Hotel unter. Das Zimmer ist echt rießig!!! Dann suchen wir Abendessen, was gar nicht so einfach ist, denn hier gibt es keine Garküchen …

Bei manchen Lokalen stehen Töpfe auf einem Tisch. Wir gehen hin, heben die Deckel hoch und schauen was uns gefällt. Und wir werden fündig: Suppencurry mit Hühnchen, Morning Glory und Pak Choi für Sonja und Schweinerippen mit sticky rice und Beerlao für mich!
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Danach versuche ich noch das Problem mit dem Kühlerventilator in den Griff zu bekommen. Es ist nur schon stockdunkel und eisig kalt auf diesem Hochplateau. Der Nachtwächter leuchtet mir und der Rezeptionist schenkt mir einen Imbußschlüssel, damit ich die Verkleidung demontieren kann, denn wir haben kein Werkzeug mitbekommen. Ich habe nur meinen Leatherman und die zwei Gabelschlüssel, die ich mir bereits in Hongsa wegen der Bremsen gekauft habe …

Egal wo ich hinschaue, das Bike ist Schrott. Alles vergammelt, nichts gewartet … Mich wundert nichts mehr!!! Ich vermute mal, daß die ganzen vergammelten Kontakte Schuld sind … Ich putze Alles – mal sehen was morgen ist …

Laurent meint am Telefon nur, er hat hier keinen Mechaniker und wir sind auf uns selbst gestellt – tolles Service … 😯

Ich falle todmüde ins Bett. Ach ja, Warmwasser war auch aus … 😉

Die heutige Strecke:
19. Nov

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