Unsere Suppenküche kocht am Morgen Frühstückssuppe und die wollen wir uns nicht entgehen lassen. Auch wenn die Zeit wie immer knapp ist, ist das eine gute Investition in den Tag! 😉
Heute ist Feiertag. Das merkt man an dem rießigen Polizeiaufgebot vor den Ämtern, aber auch an der Ruhe in der Stadt. Die meisten Geschäfte haben zu, nur die Küchen haben offen, Essen ist auch hier Lebensmittelpunkt.
An der Ortsausfahrt finden wir noch den Phosy-Markt, den Hauptmarkt von Luang Prabang. Sonja bekommt endlich ihre Chilis. Feuerrot und rauchig – Chilli for Spice 😀
Wir verlassen Luang Prabang nach Süden.
Nach der Abzweigung zum „Tad Kuang Xi“ Wasserfall, zu dem alle Touristen im Tuk Tuk, am Mountainbike oder auf dem gemieteten Moped pilgern, weicht der Asphalt der Erde und wir genießen die Einsamkeit auf der Piste. 40 Kilometer schlängeln wir uns neben dem Mekong dahin.
Die Piste ist in sehr gutem Zustand und die paar „river crossings“ kosten uns nur mehr ein Lächeln.
Auch die typischen laotischen Brücken …
Der Mekong ist ständig an unserer Seite.
Streckenposten??? 😉
Kleine Orte mitten im nirgendwo.
Heute ist Nationalfeiertag und der Himmel über Laos weint. Vielleicht nicht wegen dem Feiertag, sondern mit uns, denn wir sind traurig, daß diese Reise bald endet. Wir fahren im Regen dahin. Eigentlich unangenehm, die Stimmungen sind aber schön.
Bei einer kurzen Pause denke ich mir: „Bitte nicht weinen, wir haben ja noch einen Tag!“
Und tatsächlich wird das Wetter besser … 😀
Dschungel …
… und Wald.
Die Piste ist abermals traumhaft schön.
Bis wir vor dieser einen wackeligen Brücke stehen. Sonja steigt ab und geht zu Fuß, auch um Fotos zu machen. Bei mir läuft Kopfkino, wenn die wackelige Brücke unter mir einbricht und ich im Wasser lande …
Verkrampft erreiche ich das andere Ende. Geschafft!!! Mir fällt ein Stein vom Herzen. So kurz vor Ende der Reise werde ich scheinbar vorsichtiger oder sentimental.
Wir entdecken die ersten Sojapflanzen.
In Muang Nane erreichen wir die Straße 4.
Und überschreiten die nächsten 1.000 Kilometer dieser Reise. Wir sind bereits 4.000 Kilometer in Laos unterwegs. 😎
In Muang Nane entdecken wir ein Suppenlokal und schon parkt die Suzuki davor. Auch sie hat soeben ihre „Suppe“ bekommen – 6 Liter 91 Oktan Benzin! 😉
Wir müssen unser Suppenranking überdenken, denn diese Suppe ist so richtig geschmackig. Aus viel Fleisch ausgekocht und mit viel Pfeffer kommt sie auf den Tisch. Dann noch die übliche Limette, Chili und Kräuter dazu und los gehts …
Kurz vor Ende kann ich mich überwinden und koste diese scheuslich riechende Shrimpspaste und siehe da, wenn man den Geruch ausblendet, schmeckt das Zeug echt gut. Ich nehme mir dreimal nach. 😀
Ein Stück folgen wir der Straße 4.
Um dann auf die Piste abzubiegen, die Straße 4 mit Straße 13 und damit mit Kasy, unserem heutigen Ziel, verbindet.
Doch leider kommen wir zu spät. Die Piste ist bereits asphaltiert. 🙁
Wir klettern höher …
und höher …
immer höher …
Es ist bitter kalt denn wir kommen in die Wolken. Es regnet leicht – der Himmel über Laos weint wieder …
Am Scheitel sind wir auf 1.650 Meter!!!!
Sehr lange fahren wir auf diesem Hochplateau bevor wir noch höher steigen.
Was für eine Stimmung!
Wir passieren den Paß in 1.850 Metern Höhe! Die umliegenden Berge sind wolkenverhangen und das Panorama ein Traum. Ich wähne mich fast am Großglockner, nur die tropische Vegetation paßt nicht.
Am Weg nach unten entdecken wir eine Aussichtsplattform an der wir halten. Ein laotisches Pärchen sitzt auf ihrem Moped …
… im Korb davor sitzt die Ente neben der Flasche Benzin und schaut. Wie unkompliziert kann das Leben sein … 😉
Ich wandere noch ein Stück weiter. Hier ist der Ausblick noch besser. Sonja wird inzwischen von einer laotischen Reisegruppe auf dem Weg von Oudom Xai nach Vientiane belagert.
Der Himmel zieht zu und es beginnt wieder zu regnen. Wir ziehen weiter.
Je tiefer wir kommen, desto wärmer wird es.
An Kasy fahren wir prompt vorbei. Wären die Schlaglöcher nicht gewesen, hätten wir nicht einmal gebremst! 😉
Nach langem Suchen finden wir auch ein Guesthouse. Es ist grauslich, aber für eine Nacht akzeptabel. Nach Anlaufschwierigkeiten haben wir schlußendlich ein Zimmer, einen Schlüssel, zwei Handtücher und auch fließend Wasser – hier ist alles nicht so einfach …
Dann Abendessen!!! Wir hatten zuerst schon einen Grillstand entdeckt und dort zieht es mich magisch hin.
Es gibt gegrilltes Schwein und Blutwurst mit Zitronengras, dazu eine phantastische selbstgemachte Sauce und frische Kräuter. Die Nachschubportion läßt nicht lange auf sich warten und schlußendlich besorgen wir uns auch noch ein wenig „khao niau„, um die Soße zu naschen … 😀
Sonja spendiert den laotischen Bauern am Nebentisch zwei Flaschen Beerlao. Einer davon wird mein „bester“ Freund. Zwei Fotos und dann Zeit zum Aufbrechen …
Ein genialer Abend, nach einem wirklich schönen Tag.