Der Regen heute morgen macht uns den Abschied leicht, und auch nicht – wer will schon in Laos im Regen Moped fahren?
Nachdem wir in der Früh nicht gleich aufkommen – Sonja hat noch immer Durchfall und ist dementsprechend geschwächt – und ich bin einfach müde – gehen wir bei unserem Guesthouse im Restaurant frühstücken. Die zwei Cappuccinos schmecken wirklich gut und wecken die Lebensgeister. Die „eggs sunny side up with bacon“ wurden schon vor einiger Zeit zubereitet und kamen jetzt nur mehr in die Microwelle und die eine Scheibe Speck dazu, war weder knusprig noch lecker. Gekrönt wurde das ganze dann von einem Aufbackbaguette, das nur fettig war, aber dafür knusprig – vielleicht haben sie es in der Küche mit dem Speck verwechselt??? 😉 Und das war mal eine französische Kolonie???
Dafür schmeckt der Pancake mit Banane und Sonjas Yoghurt mit Früchen gut. Morgen wieder laotisch: Suppe essen!!!
Ich muß mir wirklich die Regenkombi überziehen – aber vielleicht funktioniert es ja so wie gestern mit dem Regenschirm … Und tatsächlich, nach 20 Kilometern ist Schluß mit dem Regen, die Kombi lasse ich trotzdem an, denn in den Bergen ist es wirklich frisch.
323 Kilometer müssen wir heute fahren – ein gewaltiges Unternehmen für Laos. Bis Oudom Xai geht auch alles ganz gut, wir sind zwei Stunden unterwegs und haben 106 Kilometer zurück gelegt. Dann müssen wir weiter zu einer Verbindung zur „Straße 13“. 80 Kilometer auf einer roten (laut Karte) Straße – also größte Straße … Schlußendlich werden es 78 Kilometer offroad, denn die Straße existiert eigentlich nicht mehr!
Jedoch sind die Chinesen, wie überall im Land, fleißig am investieren und bauen – Nein, lassen die Straße gerade neu bauen. So wie schon das dritte Kraftwerk an dem wir vorbeifahren. Irgendwie frage ich mich, wie das eigentlich wirklich funktioniert. Ein kommunistisches Land platzt aus seinen Nähten und baut das Nachbarland aus. Effektiv arbeiten jedoch nur die Laoten, und das hätten sie doch auch ohne die Chinesen geschafft, doch dann hätten sie all das ja gar nicht benötigt, würden sich nicht die Landschaft zerstören, Flüsse aufstauen, ohne zu wissen was das für Konsequenzen für das fragile Ökosystem Dschungel hat und die Gegend um Honsa wegen dem Braunkohleabbau nicht in eine Mondlandschaft verwandeln – uuups, sorry – dort sind ja die Thailänder aktiv, die billigen Strom nach Thailand einspeisen wollen …
Na ja, wie auch immer, ich nehme an, die breite Masse denkt nicht nach und freut sich über Jobs und ein paar wenige werden noch REICHER …
Ich habe gedacht ich sehe schlecht …
doch tatsächlich …
Also nach „Hauptverbindungsstraße“ sieht das für mich nicht aus …
Das riesige Schwein schläft genüsslich hinter dem Holzstapel.
Und wir genießen wieder einmal die feuchte Erde … 😀
Striptease???
Ein paar Lebensmittel.
Das Leben kann so unkompliziert sein …
Der zum trocknen ausgelegte Mais war einfach zu verlockend für das Schwein.
Doch leider hat es das Mädchen bemerkt …
😀
Die Kleinen sind so süß …
Der erste „vertraute“ Traktor …
LKWs soweit das Auge reicht …
Und traumhafte Landschaft.
kleine Orte
traditionelle Lebensweise
Sabai Dii!!!
Reparaturen werden am Straßenrand erledigt!!!
eine andere Welt …
10 Kilometer vor der Abzweigung in die „13“ nach Süden, werden wir angehalten – Straßensperre. Diesmal müssen wir wirklich halten, denn ein Bauarbeiter blockiert die Straße. Nicht so wie die Polizeisperre bei der Einfahrt, die wir leicht ignoriert haben, da wir fest, so wirklich fest der Meinung waren, daß die Frau Polizistin nicht uns zugepfiffen und die Hand gehoben hat, sondern dem Auto hinter uns … 😉
Der ist übrigens auch nicht stehen geblieben …
Mit Händen und Füßen verständigen wir uns, daß die Durchfahrt noch 15 Minuten gesperrt ist. Ein Bagger blockiert die Straße.
Nach 10 Minuten erklären wir ihm, daß wir mit dem Mopped locker durchkommen und nach ein wenig hin und her, dürfen alle Mopeds fahren – Pech für die Autos!
Ein lustiges Kampfgeschwader, mit uns an fünfter Stelle, düst durch die Baustelle den Berg hinunter. Schon bald sind wir zweiter, doch der erste ist wirklich flott.
Beim nächsten Bagger bleiben wieder alle stehen. Wir probieren es trotzdem durch den Gatsch und kommen durch – I LOVE BIKES!!!
Ein skuriles Bild sind diese Baustellen im vorbeifahren schon. Alle 50 Meter eine große Mischmaschine mit der Beton angemischt wird.
Das Mädchen testet schon die neue Mauer … 😀
Dazwischen Männer, die nur mit einem Hammer bewaffnet, Felsen zertrümmern. Haben sie so bei uns vor 100 Jahren die Großglockner Hochalpenstraße gebaut??? Na ja, hier kosten 50 Arbeiter wahrscheinlich weniger als ein Stemmhammer … Oder sind das hier gar keine „Freiwilligen“?!? Fahren wir gerade mitten durch ein Arbeitslager? Ein befremdender Gedanke …
78 Kilometer in 2 Stunden 30, den Schnitt möchte ich mir gar nicht ausrechnen …
Das Land der Schmetterlinge!!! Ich habe noch nie so viele und verschiedene Schmetterlinge gesehen, wie hier in Laos.
Die „13“ nach Süden ist dafür dann wirklich besser. Wir schaffen teilweise 90 KM/H und erreichen Luang Prabang um 16 Uhr.
traumhafte Karstberge
Und der Mekong.
Baustahlmatten sind hier auch aus Bambus …
Ein Unfall – aber glücklicherweise nichts passiert!
Auch ein schönes Quartier finden wir, zwar nicht auf Anhieb, aber doch …
Beim Abladen bemerke ich, daß der Gepäcksträger und die Aufnahme gebrochen ist. Doch darum kümmern wir uns morgen.
Jetzt haben wir erst einmal Hunger und bummeln durch die Stadt. Hier ist alles sehr touristisch. Am Weg in die Stadt entdecken wir jedoch ein Suppenlokal wo nur Laoten sitzen – gewonnen!!!
Die Touristenmeile:
Nein! Nicht zum Verzehr gedacht …
Etwas außerhalb der „Touristenmeile“ finden wir einen kleinen Markt. Hier kaufe ich mir noch ein gegrilltes Huhn – Männer, Bikes, Fleisch und Bier 😉
Das Mädchen am Grillstand schwingt das Beil mit sicherer Hand und führt ein strenges Regiment, auch mit dem Vater hinterm Grill – dabei ist sie wahrscheinlich nicht mal 10 Jahre alt …
Der Vater muß anfangen das Huhn zu teilen …
Dann legt sie los …
Beim Suppenstand …
einfach genial …
Ein wenig lassen wir uns noch durch die Stadt treiben und schlendern durch den „Night Market“.
Zurück im Quartier genieße ich mein Huhn mit Reis.
Und Sonja ihre „Beute“ … 😀
Frauen brauchen Schokolade …
und Männer … Richtig: Beerlao!!! 😉