Wir haben beide nichts geschlafen – Sonja wegen dem Bett – ich wegen Sonjas Angst, daß uns das Moped gestohlen wird …
Wir frühstücken auf unserer kleinen Terrasse mit Blick auf den Mekong und Thailand.
Wir genießen die reifen Passionsfrüchte.
Gestern war es so schön – und man soll doch wirklich aufhören, wenn es am Schönsten ist. Laurent hat uns mitgeteilt, daß die letzten 15 km bis Xieng Kok auf seiner Offroadetappe wegen Schlamm kaum passierbar sind und wir sind beide wirklich müde – also fahren wir heute auf der Straße nach Luang Namtha.
Vorteil: Wir sind wieder im Zeitplan (Sperre des Nam Phoun NPA), denn die Offroadetappe würde zwei Tage in Anspruch nehmen und auf der Straße erreichen wir Luang Namtha heute.
Nachteil: schnöde Straße … kein Offroad, kaum unberührte Natur, … 🙁
Heute ist es bewölkt und im Norden, wo sich die Offroadstrecke nach Xieng Kok befindet, sehen wir schon die ersten großen Regenschauer.
Ein wenig Schräglage macht auch mal wieder Spaß! 😎
Der Verkehr in Laos ist zwar chaotisch – jeder fährt wie und wo er glaubt, die kleinen Mopeds kommen einem überall entgegen, dazwischen Traktoren, kleine LKWs und Toyota Hilux – die „immer“ Vorrang haben 😉 – Hunde, Kühe, Wasserbüffel und überall Hühner!!! Die Hennen und Küken rennen meistens einfach weg, die unzähligen Hähne wissen jedoch nie was sie machen sollen, also reagieren sie „typisch“ männlich, plustern sich auf, flattern rum und rennen kopflos in die falsche Richtung. Die Enten und Gänse nehmen das Alles dann wieder viel relaxter …
Ich will gar nicht wissen, was ich für so einen überfahrenen Hahn bezahlen müßte …
Aber trotz allem ist der Verkehr ein großes Miteinander (bis auf die Toyota Hilux) und läuft harmonisch und „langsam“ ab – um so mehr verwundern mich die beiden überschlagenen LKW-Wracks im Straßengraben …
Auf den Feldern wird überall fleißigst gearbeitet.
Sonderbare Gedenkstätten am Straßenrand.
Kurven, Kurven und Kurven …
Der Generationenvertrag funktioniert hier noch. Alle helfen mit und sei es nur, daß sich die Größeren um die Kleineren kümmern.
Egal wo wir auftauchen, werden wir von Allen neugierig beobachtet.
Als es dann zu schütten beginnt (unser konstanter Reisebegleiter … 😉 ) sind wir uns endgültig sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die Gewitter im Norden haben den Zustand der Pisten sicherlich nicht verbessert und wir wären so richtig schön im Schlamm versunken.
Und Schlamm haben wir von gestern noch genug auf der Suzuki. 😀
Der Firmenname ist Programm …
Unglaublich, wie viele Thailändische Rießen-LKWs und chinesische LKWs uns hier entgegenkommen …
180 Kilometer sind dann auch rasch abgespult – wir können nach gestern beide schon nicht mehr sitzen …
Luang Namtha ist genau so häßlich wie alle bisherigen Städte/Dörfer. Eine große Dorfstraße an der sich die Guesthouses und Lokale aneinanderreihen. Doch neu sind hier die Trekkingargenturen, die mit großen Anschlagtafeln ihre Touren anpreisen und die unzähligen Touristen …
Wir finden ein nettes Guesthouse, bekommen ein Zimmer …
Witzige Bauweise mit den Ziegeln.
Das klassische laotische Bad.
Wir erkunden Luang Namtha abseits der touristischen Hauptstraße. Hier finden wir auch wieder Garküchen und Griller.
Auch Moped Reparatur- und Verkaufshops gibt es hier. Ich brauche einen Kettenspray und bin gespannt, was ich bekomme, denn Laurent hat mir erzählt, daß das schwarze Zeug am Besten ist. Ich finde jedoch Nichts und auf nachfragen zeigen sie mir eine alte Flasche, aus der sie etwas über die Ketten leeren – Altöl (das schwarze Zeug)!!!! 😯
Dann weiter auf den Markt. Der ist wirklich rießig.
Am Anfang die Bäuerinnen mit ihrem Gemüse …
danach die fixen Stände mit ihrem Allerlei …
und dahinter die Garküchen …
Hier bekommen wir ihn endlich: Khao niau mit Pandanus
In der Fleischabteilung:
Es gibt Hörner mit Fleisch dran …
und Büffelbeine – noch mit Fell und Hufen …
Hier liegt ein Hund mitten in den Massen und kaut in Seelenruhe seinen Knochen – entzückend.
Der Lebendfleischmarkt erinnert mich an Marokko – viel zu viele Hühner in zu kleinen Käfigen. Der Kunde sucht aus, das Mädchen nimmt die drei kapitalen Hähne aus dem Käfig und der Mann stopft sie lebend in einen Reissack. Der wird dann zugebunden und auf den Boden gestellt. Während die Preisverhandlungen im Gange sind, beginnt der Sack davonzuhüpfen – ich ertappe mich beim Schmunzeln – werde von der Realität jedoch wieder eingeholt …
Wir kaufen sticky rice mit Pandanus, sticky rice im Bambusrohr und Kokosnußmilch!!! Eine Grapefruit und Bananen. Da es zum Essen noch etwas früh ist, bringen wir Alles ins Quartier zurück.
Aluminiumgeschirr finden wir überall in Laos.
Und hier finde ich auch Traktor Version 2 und 3. Dieser hat schon eine Sitzbank und ein Lenkrad.
Und Version 3, die noble oder Stadtvariante, mit Dach und Windschutzscheibe.
Wir kaufen uns beim Beerlao Distributor 3 Flaschen …
Leider können wir ihn nicht überreden mit seinem LKW nach Österreich zu liefern … 😀
Weiter auf den Markt zum Suppe essen. Suppe mit „Tomate-Faschiertem“, Nudeln und Kräutern – echt lecker!!!
Vor dem Markt werden Tangerinen frisch vom LKW verkauft.
Auch Taucherbrillen werden hier verkauft. Vielleicht für die Regenzeit, wenn Alle im Gatsch versinken … 😀
Danach noch zu den Grillständen.
Hühnchen ist aus, also nehme ich zwei Stück „Schwein“.
Wir setzen uns hin, bekommen das Fleisch aufgeschnitten in einer Schüssel, dazu eine Schüssel Salat und zwei Schälchen Sauce.
Die Sauce ist süßlich mit Knoblauch und Sojasauce – wirklich lecker !!!
Das Fleisch, was es auch war, sah aus wie Rindfleisch, war genial mariniert und fein aufgeschnitten. Nur war es uns unmöglich es zu kauen/durchzubeissen – also ein paar mal kauen und dann schlucken – voll lecker – ich hoffe es war Wasserbüffel – Ja, es war Wasserbüffel, Alles andere will ich mir gar nicht vorstellen … 😯
Am Zimmer verspeisen wir dann noch den sticky rice mit Pandanus und Kokosnußmilch.
Chili reloaded … 😀 Wir haben es probiert, aber sie werden nicht schärfer. 😉