Das Quartier in Hongsa macht es uns schwer aufzubrechen …
Es ist zwar einfach, aber heimelig!!!
Wir frühstücken (3in1 Kaffee) und grünen Tee für Sonja, frische Papaya mit Limettensaft und Bananen.
Was für ein Start in den Tag.
Die Küche der Männer, die im Kohlekraftwerk arbeiten und hier im Guesthouse wohnen.
Zimmer Nummer 6 ist, außer für Exhibitionisten, nicht so zu empfehlen, denn es trennt sich vom Aufenthaltsraum nur durch diese niedrige Kommode … 😀
Wir gehen noch auf den Markt. Hier ist es einfach schön – wir wollen nicht fahren …
Frisch gegrillte Küken.
Fische
frittierte Heuschrecken
arme lebende Frösche
Chili
die allgegenwärtigen chinesischen Waagen
Blutpudding ist in der laotischen Küche weit verbreitet und findet sich auch gerne in Suppen … 😉
Wir könnten Alles kosten …
Danach gehe ich mich erstmal duschen, in der Früh kam nämlich kein Wasser aus der Leitung. Da sich alle Arbeiter im Quartier geduscht haben, hat es bei unserem Auslaß nur „eingesaugt“ – jetzt ging es gut!
Wir fahren über Muang Ngeun nach Pak Beng.
Wir sind direkt an der Thailändischen Grenze.
typisches Ortsbild
Laoten, Wäsche und Mopeds werden im Fluß gewaschen … 😀
Die Schweine fahren im Beiwagen mit.
Passionsfruchtblüten am Straßenrand.
Die Berge hüllen sich in Wolken.
Wir müssen den Mekong auf der Fähre überqueren, denn die Brücke existiert noch nicht.
Im Schatten des LKWs warten wir auf die Fähre.
Wir warten nicht alleine.
Eine Frau schenkt uns frische Erdnüsse.
Die erste Fähre legt an, doch wir müssen auf eine andere warten.
Auf diese …
Alle beginnen sich zu bewegen …
und auch wir fahren auf die Fähre …
Angekommen am anderen Ufer …
Wir fahren weiter nach Pak Beng.
Auch so kann man lange Bambusrohre transportieren. Sie sind zwar nachher vielleicht etwas kürzer, aber es funktioniert.
Und es bedarf auch keiner großartigen Spanngurten …
Pak Beng
Wir finden links den Abzweiger auf die Piste nach Houay Xay. Eigentlich wollten wir auf der Straße nach Oudom Xay. Unser gestriges Telefonat mit Laurent war dann doch etwas ernüchternd, was die Schwierigkeit der Pisten und deren Zustand betrifft (ein Customer von ihm kam gerade retour und hatte berichtet) – die ersten 10 Kilometer sollen „technical“ sein – danach easy … Also treffen wir die Entscheidung mal einfach 10 km zu fahren …
Wir klettern immer höher – ja es ist anspruchsvoll zu fahren – aber einfach gegen den zweiten Teil gestern …
Ein paar Auswaschungen und grober Schotter, ein zwei kleine Matschfelder aber nichts Schlimmes …
Zum ersten Mal winken uns die Kinder freudig zu und freuen sich, wenn wir ihnen „Sabai Dii“ zurufen und Fotos machen.
Auch die Dörfer wirken freundlicher.
Die Aussichten sind ein Traum.
Und die Tiere super relaxed … 😀
Dann ein großes Schlammfeld – ich will umdrehen, denn ich habe noch genug von den gestrigen Schlammmassen, doch Sonja sagt „weiter“ und sie gewinnt. Heute geht es viel besser – schlafen hilft doch 😉
Die weitere Strecke ist einfach, wenn auch teils matschig – im ersten Drittel ..
Mein Selbstvertrauen wächst – weit vorausschauen (nicht vor das Vorderrad) und ein wenig „Mut“ und es geht richtig gut …
Alle treffen sich im Dorf und verbringen die Zeit zusammen.
Auch eine Lösung …
Die Strecke ist landschaftlich und von der Vegetation ein Traum. Teils Schotterautobahn, dann wieder Schlaglöcher und Furchen – doch wir kommen super voran.
Gestern Abend haben wir in Hongsa eine nagelneue BMW 1200GS gesehen – der Laote auf ihr wirkte zwar stolz, aber auch sehr unentspannt beim Aufsteigen – und genau ihn treffen wir in einer steilen matschigen Bergaufpassage wieder – steckend mit seinen Straßenreifen … Hinter ihm ein voll besetztes Auto, vor ihm ein lokales Mopped – ich mache mir zwar Gedanken, fahre aber an ihm vorbei. Er ist ja nicht alleine. Beim Vorbeifahren sehe ich seine weit aufgerissenen, panischen Augen – sie verfolgen mich den restlichen Fahrtag …
Und in diesen Passagen denken wir uns dann, daß es vielleicht besser war, wenn der Laote auf der GS zuvor schon umgedreht ist, denn spätestens hier wird er massivere Probleme bekommen …
Der Geländewagen hat es deutlich schwieriger als wir, nur überholen ist durch die Furchen schwer. Der Fahrer läßt uns jedoch nach einiger Zeit passieren.
Wir fühlen uns so richtig Willkommen.
Das Leben ist einfach, hier oben.
Und der Schlamm nimmt kein Ende …
Es fällt so unglaublich schwer, sich bei solchen Ausblicken aufs Fahren zu konzentrieren …
Das Leben ist ruhig …
Ganze Schulklassen laufen zu den Zäunen um uns sehen zu können und winken und jubeln uns zu …
Und auch die Kinder am Straßenrand freuen sich über unser „Sabai Dii“ und winken euphorisch!
Wir wissen nicht genau, ob wir Außerirdische oder Astronauten sind …
Oft gibt es nur einen Brunnen mitten im Dorf. Hier wird geduscht, Wäsche gewaschen, Wasser geholt oder man trifft sich einfach nur.
Wir würden gerne bleiben und mit den Leuten länger plaudern, doch wir müssen leider weiter …
Alle müssen hier mithelfen …
Plötzlich fahren wir auf Asphalt. Keine Ahnung warum hier 3 Kilometer im Dschungel asphaltiert sind …
Danach wieder ein gewohnteres Bild!
Schlußendlich kommen wir nach Pha Oudom – 70 Kilometer sind geschafft – nur mehr 78 Kilometer vor uns … 😉
Alle Kinder sind noch in der Schule.
Und die Geschäfte daneben haben sich auf die Schulkinder spezialisiert.
Die zwei waren ja total süß auf dem Moped. Schlussendlich mußte ich jedoch schnell überholen, denn sie wären fast im Straßengraben gelandet, da beide nur mehr zu uns nach hinten geschaut haben und niemand mehr nach vorne …
Auftanken – wir bekommen sogar zwei kleine Wasserflaschen geschenkt, als die Frau an der Tankstelle erfährt, wo wir heute noch hin wollen …
Ich liebe es zu reisen!!!
Und noch viel mehr bei solchen Ausblicken.
Wir entdecken unseren ersten Wasserfall.
Wirklich kitschig mit dem Weihnachtsstern im Vordergrund.
Der Spray des Wassers sorgt für angenehme Kühlung.
Denn die Sonne brennt vom Himmel.
Und Schatten ist meistens Mangelware.
Die weitere Strecke ist einfach und führt am Mekong entlang. Am anderen Ufer ist Thailand – ein eigenartiges Gefühl – der Ausblick aber ein Traum. Jede Sekunde die ich ins Bewundern der Landschaft verwende, wird mit einem rießigen Schlagloch belohnt, in dem wir uns dann wiederfinden. Sonja fotografiert sehr brav, so kann ich mir wenigstens nachher ansehen, wo ich war … 😉
Bananenplantagen so weit das Auge reicht.
Damit die Bananen nicht ganz reif werden, kommen die Triebe in diese blauen Säcke …
Unglaublich, was diese fahrenden Händler alles auf ihren Mopeds transportieren!!!
In Pak Hat kommen wir auf die größere Piste nach Houay Xay. Wir können beide schon nicht mehr sitzen, doch wir haben noch 25 km vor uns …
Schlagloch um Schlagloch kämpfen wir uns voran …
Mit 35 km/h eine Folter – über 60 km/h ist mehr Ruhe im Fahrwerk – ich bin zwar schon seeehr müde, aber ich möchte, daß Sonja noch ihren Kaffee in Houay Xay bekommt.
Wir ziehen abermals eine lange Staubfahne hinter uns her.
Auf den Feldern wird gearbeitet.
Und die Wasserbüffel fressen genüsslich dazwischen …
Ohne dieses kleine Accessoire hätte mir Sonja schon die „Freundschaft“ gekündigt … 😉
Nochmals kurze Pause am Mekong.
Unglaublich, diese Traktoren.
Endlich angekommen!
Das Kaffee ist gar nicht so einfach zu finden, da Houay Xay eine einzige Einbahnstraße ist und wir von der falschen Seite kommen – doch dann, DA IST ES!!! Nur von Espresso haben sie keine Ahnung – die Extraktion dauert 50 Sekunden – der Kaffee schmeckt total verbrannt und die Milch läßt sie aufkochen und wundert sich dann, daß sie keinen Schaum hat – was solls – wir sind in Laos – khoptschai lailai!!!
Zu dem Café gehört auch ein Guest House in dem wir unterkommen – einfaches Zimmer aber okay, und 125.000 kip (€12,50) fürs Zimmer ist für die Stadt auch okay. Außerhalb waren es immer 100.000 kip (€10).
Abendessen: Streetfood 😉
Traumhafte Suppe (Nudeln, Faschiertes, Gewürze)
Ein Fisch mit leckerer Zitronengras, Knoblauch, Chilifüllung
und
BEERLAO!!!!
danach
Sticky Rice …
Und das Alles am Ufer vom Mekong – wie als würde ein Traum in Erfüllung gehen …
Im Hintergrund leuchten die Lichter aus Thailand, die Griller rauchen, das Fleisch duftet und wir haben uns unendlich lieb – das Leben könnte nicht schöner sein …
Diese „Germknödel“ sehen echt witzig aus – wir haben nur keine Ahnung was es ist …
Zum Glück hing daneben die Erklärung …
Unser Suppenstand.
Leider gab es keine Möglichkeit die Suzuki einzustellen. Also haben wir alle Schlösser und Möglichkeiten genutzt, einem potentiellen Dieb das Leben so schwer wie möglich zu machen …