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Col de Parpaillon und Maira-Stura-Kammstraße

Heute geht es bei bewölktem Himmel in den Süden nach La Condamine-Châtelard wo sich der Einstieg zur Piste auf den Col de Parpaillon befindet.
 
Am Anfang schlängelt sich die Piste durch den Wald, um dann über der Baumgrenze ein atemberaubendes Panorama frei zu geben …
Auch hier liegt, nach den Regenfällen der letzten Tagen, Schnee auf den Bergen und sogar auf der Piste – damit habe ich nicht gerechnet …
Der berühmte Scheiteltunnel auf 2.600 Metern …
… wird seinem eisigen Ruf wieder einmal gerecht! Es hängen lange Eiszapfen von der Decke, die im Scheinwerferlicht der entgegen“rutschenden“ Enduros gespenstisch zu leuchten beginnen und die Wasserlachen sind kleine Eislaufplätze … 😉
Süß ist dann auch der Eiszapfen am „Vorsicht Schleudergefahr“-Schild, daß auch schon etwas „angefahren“ da steht …
Da wir auf der anderen Seite des Tunnels plötzlich in die Wolken kommen und es zu schneien beginnt, treten wir den Rückzug an!
Bergab finden wir uns in einem richtigen Schneegestöber wieder …
Da das Wetter im Osten besser aussieht, fahren wir nach Italien nach Demonte zum Einstieg in die Maira-Stura-Kammstraße. Und tatsächlich – es sind kaum mehr Wolken am Himmel und die Sonne wärmt uns wieder auf …
 
Die entzückende kleine Straße, die uns zum Schotter bringt, ist ebenso ein Traum! 😀
Und dann liegt sie endlich vor uns: die Maira-Stura-Kammstraße
Wir genießen die Fahrt, machen ein paar Abstecher links und rechts von der Hauptpiste …
Sind ganz Alleine hier oben …
Genießen das traumhafte Panorama …
Und haben mächtig Spaß!!! 😎
Leider haben wir übersehen, daß es schon wieder etwas spät wurde und so geht es im Dunkeln über den süßen Colle del Agnello und über den Col d'Izoard (2356m) zurück nach Briançon. Am Colle del Agnello sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt und bleibt es auch …
 
Als es dann ab dem Scheitel des Col d'Izoard auch noch heftig zu schneien beginnt, meine Griffheizung auch auf höchster Stufe keine wirkliche Wirkung mehr zeigt und Sonja nur mehr einsilbig mit mir spricht, befürchte ich, daß ich es wieder einmal übertrieben habe und bin mir fast sicher, daß mir Sonja die „Freundschaft“ kündigt und wir, oder zumindest sie, morgen nach Hause oder weiter in die Provence, und damit in die Wärme, fährt …
 
Die lange heiße Dusche und die dicke Daunendecke brauchen wir dann wirklich um wieder warm zu werden – aber wer kann den schon ahnen, daß es Mitte/Ende September schneit …
 
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